Preisträger Stefan Kentrup (Mitte) mit Dekan Prof. Dr. Wolfgang Berens (links) und Marcus Senghaas von Ernst&Young Foto: Privat
Münster (upm), 14. November 2007
Immer wieder klagen Unternehmen über zunehmende Anforderungen aufgrund staatlicher Vorgaben. Am Beispiel des Gleichbehandlungsgesetzes überprüfte der münstersche WWU-Student Stefan Kentrup im Rahmen seiner Diplomarbeit die tatsächlich entstehenden Kosten. Seine umfangreiche Analyse, die auch eine empirische Erhebung umfasste, wurde jetzt mit dem Ernst & Young Preis für die beste Diplomarbeit am Lehrstuhl für BWL, insbesondere Controlling, der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät ausgezeichnet.
Der Preisträger erhielt die Urkunde und einen symbolischen Scheck in Höhe von 500 Euro vom Dekan der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät, Prof. Dr. Wolfgang Berens, und von Marcus Senghaas, Partner bei Ernst & Young. Im Anschluss an die Verleihung stellte Kentrup die Ergebnisse seiner Arbeit vor. Dabei stellte er heraus, dass die häufig in der Presse genannten Bürokratiekosten in der Regel nur einen Ausschnitt der gesamten, durch staatliche Vorgaben entstehenden Kosten darstellen. Letztere bestehen neben den monetären Verpflichtungen (z.B. Steuern) sowohl aus Informationskosten als auch aus Erfüllungskosten. Neben dem "Gesetzescontrolling", bei dem der Staat beispielsweise vor der Verabschiedung von Gesetzen die Auswirkungen auf die Unternehmen prüft, wies Kentrup auch auf die Möglichkeit für Unternehmen hin, durch eine effiziente Reaktion auf solche Belastungen einen Wettbewerbsvorteil zu erreichen.
Der Stifter des Preises, die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Ernst & Young, möchte hervorragende wissenschaftliche Leistungen auszeichnen und den Kontakt zwischen Theorie und Praxis vertiefen. Der Lehrstuhl für Betriebswirtschaftslehre, insbesondere Controlling, der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät unter Leitung von Prof. Berens sieht in dem Preis einen Anreiz zu wissenschaftlicher Höchstleistung für Studierende mit Schwerpunktbereich Controlling und möchte talentierte Studierende dadurch in besonderer Weise unterstützen.