Münster (upm), 16. November 2007
Über die Besteuerung von Funktionsverlagerungen informierte Till Zech von der Bundesfinanzakademie des Bundesfinanzministeriums in einem Vortrag vor dem Westfälischen Steuerkreis in Münster. Bei der Veranstaltung im Kettelerschen Hof machte der Referent die Zuhörer mit den Feinheiten und Details der kürzlich hierzu erlassenen Regelungen vertraut.
Zech zeigte, dass es ein Anliegen des deutschen Fiskus sein muss, der Auswanderung beispielsweise von Know-How oder Produktionskapazitäten ins Ausland entgegen zu treten. Die neuen Vorschriften verhindern nach seiner Ansicht weitgehend zuverlässig eine Abschöpfung von Gewinnen zugunsten des Auslandes, indem beim Grenzübertritt solcher Funktionen diese mit den in Deutschland marktüblichen Preisen bewertet würden und auf dieser Basis die deutsche Besteuerung erfolge. Für Härtefälle sei im Gesetz eine nachträgliche Anpassung vorgesehen. Zech verkannte dabei nicht die Probleme, die eine einwandfreie gesetzestechnische Umsetzung plakativer politischer Forderungen mit sich bringe.