Gerichtspräsident Prof. Skouris bei einem Vortrag in Münster im Februar dieses Jahres Foto: WWU
Münster (upm), 06. Dezember 2007
Prof. Dr. Vassilios Skouris, Präsident des Europäischen Gerichtshofs, wird Ehrendoktor der Rechtswissenschaftlichen Fakultät der Universität Münster. Zur feierlichen Ehrenpromotion am 10. Dezember im münsterschen Schloss haben sich zahlreiche prominente Ehrengäste aus dem In- und Ausland angemeldet.
Vassilios Skouris, geboren 1948 in Griechenland, hat in Berlin Jura studiert, wurde 1973 in Hamburg promoviert und hat an den deutschen Universitäten Hamburg und Bielefeld sowie an der griechischen Universität Thessaloniki als Dozent und Professor für öffentliches Recht gelehrt. Seit 1999 ist er Richter am Europäischen Gerichtshof mit Sitz in Luxemburg, seit 2003 dessen Präsident. Prof. Skouris war zuletzt im Februar dieses Jahres in Münster beim Symposium "50 Jahre Römische Verträge".
Die Rechtswissenschaftliche Fakultät der WWU Münster ehrt mit Prof. Skouris eine herausragende Persönlichkeit für ihre Verdienste in Wissenschaft und Rechtsprechung auf den Gebieten des Europarechts und des vergleichenden öffentlichen Rechts, für ihre Impulse zur Entwicklung einer gemeinsamen europäischen Rechtskultur sowie für die Förderung des Beitrags der deutschen Rechtswissenschaft und Juristenausbildung zum Dialog der Rechtskulturen in Europa.
Im Rahmen der feierlichen Übergabe der Ehrendoktorurkunde am 10. Dezember in der Aula des Schlosses werden unter anderem die Vizepräsidentin des Europäischen Parlaments Diana Wallis, die nordrhein-westfälische Justizministerin Roswitha Müller-Piepenkötter, die nordrhein-westfälische Wirtschaftsministerin Christa Thoben, Staatssekretär Alfred Hartenbach vom Bundesministerium der Justiz in Berlin und Lord Justice Jonathan Hugh Mance aus London sprechen. Die Laudatio auf Prof. Skouris hält der münstersche Rechtswissenschaftler Prof. Dr. Christian Walter. Der neue Ehrendoktor bedankt sich für die Auszeichnung mit einem Festvortrag über "Stellung und Bedeutung des Vorabentscheidungsverfahrens im europäischen Rechtsschutzsystem".