Pressemitteilung upm

Trilaterale Forschung

DFG fördert Kooperationsprojekt zwischen Biologen aus Münster, Israel und Palästina

Münster (upm), 19. Dezember 2007

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) fördert eine Kooperation von Biologen um Prof. Dr. Paul Tudzynski vom Institut für Botanik der WWU Münster mit Kollegen der Universität Tel Aviv in Israel und der palästinensischen Universität Hebron im Westjordanland. Die Förderung, die über drei Jahre verteilt etwa 500.000 Euro beinhaltet und im Jahr 2008 beginnt, ist Teil des DFG-Programms "Trilaterale Projekte".  

Mit dem Programm fördert die DFG die Zusammenarbeit zwischen Wissenschaftlern aus Deutschland, Israel und Palästina und will so einen Beitrag zur langfristigen Etablierung von Forschungskooperationen zwischen den israelischen und palästinensischen Partnern leisten. Ein Schwerpunkt der Kooperation zwischen den Biologen liegt auf der Ausbildung und Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses. Unter anderem werden Master-Studenten aus Hebron und Doktoranden aus Tel Aviv in Münster in molekulare Techniken eingewiesen, und in Israel werden gemeinsame Technologie-Transfer-Workshops durchgeführt.  

Der deutsche Partner hat vor allem vermittelnde und koordinierende Funktion, da israelische Wissenschaftler und Studierende nicht nach Hebron reisen können und palästinensische Kollegen nur über große bürokratische Hürden nach Israel. Da die zweijährige Pilotphase des Projekts sehr erfolgreich verlaufen ist, wurde nun von der DFG grünes Licht für die Hauptförderung gegeben.  

Die Forschergruppe unter Leitung von Prof. Tudzynski untersucht molekulare Mechanismen von durch Pilze verursachten Pflanzenkrankheiten. Das Ziel ist die Entwicklung alternativer Bekämpfungsstrategien. Im Mittelpunkt der Untersuchungen steht der Grauschimmel Botrytis cinerea, der besonders bei Gewächshauskrankheiten und im Weinanbau im Nahen Osten ein erhebliches Problem darstellt.  

DFG - Trilaterale Projekte