Pressemitteilung upm

Leibniz-Preis für Lück

Münsterscher Mathematiker in Berlin ausgezeichnet

Münster (upm), 15. Februar 2008

Leibniz-Preisträger 2008
Die Leibniz-Preisträger des Jahres 2008 mit dem Mathematiker Wolfgang Lück von der WWU Münster (oben 2.v.r.) und KMK-Präsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer, Bundesforschungsministerin Annette Schavan und DFG-Präsident Matthias Kleiner(unten Mitte) Foto: Jürgen Querbach (DFG)

Prof. Dr. Wolfgang Lück (50) vom Mathematischen Institut der Universität Münster erhielt am 11. Februar 2008 in Berlin einen der mit jeweils 2,5 Millionen Euro dotierten Leibniz-Preise der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG). Überreicht wurden die insgesamt zehn Leibniz-Preise des Jahres 2008, die höchstdotierten und wichtigsten Forschungspreise Deutschlands, in der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften am Berliner Gendarmenmarkt vom Präsidenten der DFG, Prof. Dr. Matthias Kleiner.  

Die Rektorin der WWU Münster, Prof. Dr. Ursula Nelles, die an der Preisverleihung in Berlin teilnahm, gratulierte dem münsterschen Mathematiker im Namen der Universität persönlich für die hohe Auszeichnung und die damit verbundene Forschungsförderung in Millionenhöhe. Die Universität sei besonders stolz darauf, dass ihr Mathematisches Institut mit Prof. Lück nun bereits den vierten Leibniz-Preisträger in seinen Reihen habe und in den vergangenen zehn Jahren auch in anderen Fachbereichen der WWU fünf weitere Wissenschaftler der WWU mit dem "deutschen Nobelpreis" ausgezeichnet worden seien.  

Auch Bundesforschungsministerin Dr. Annette Schavan gratulierte Prof. Lück und den übrigen Leibniz-Preisträgern zur Auszeichnung: "Sie haben als herausragende Forscherinnen und Forscher mit ihren Arbeiten entscheidend zu neuen Ergebnissen in ihrem Forschungsbereich beigetragen. Ihr Engagement, ihre Leistungen und auch ihre Leidenschaft für die Wissenschaft sind Vorbild nicht nur für die deutsche Wissenschaft, sondern insbesondere für unseren Forschernachwuchs, den wir verstärkt mobilisieren müssen", erklärte die Bundesforschungsministerin in Berlin bei der feierlichen Preisverleihung.  

Wolfgang Lück, geboren 1957 in Herford, gilt heute als einer der weltweit führenden Vertreter der "algebraischen Topologie". Der Wissenschaftler schrieb wegweisende programmatische Arbeiten, die dazu beitrugen, eine Hierarchie zwischen verschiedenen offenen Vermutungen herzustellen. Zugleich zeigt sich die besondere Stärke seines methodischen Vorgehens in der Lösung vieler ungeklärter Fragen der Mathematik. Über seine fachwissenschaftlichen Verdienste hinaus hat Prof. Lück auch als akademischer Lehrer und Wissenschaftsorganisator hohes Ansehen erlangt.  

Als Schüler von Tammo tom Dieck, einem herausragenden Vertreter der klassischen Topologie, studierte, promovierte und habilitierte sich Lück in Göttingen. Mit 33 Jahren wurde er Assistenzprofessor in Lexington/USA, kehrte als Professor nach Mainz zurück und übernahm 1996 einen Mathematik-Lehrstuhl an der Universität Münster, an dem er trotz ehrenvoller Rufe an die Universität Bonn (2001) und die ETH Zürich (2003) festgehalten hat. Geehrt und ausgezeichnet wurde der Mathematiker bereits vor dem Leibniz-Preis, unter anderem 2003 mit dem Max-Planck-Forschungspreis.  

 

 

 

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