Pressemitteilung upm

NRW fördert Leuchttürme der Hochschulmedizin

Zwei neue Professuren gehen nach Münster

Münster (upm), 14. Januar 2008

Das Land Nordrhein-Westfalen stärkt die hochschulmedizinische Forschung. In den kommenden sechs Jahren investiert es 24 Millionen Euro in neue Professuren, mit denen besonders gute und wichtige Forschungsbereiche ausgebaut werden sollen. Dies gab Innovationsminister Prof. Andreas Pinkwart am heutigen Freitag in Düsseldorf bekannt. Von der Initiative profitiert auch der Standort Münster: Zwei der landesweit sieben neuen Lehrstühle werden an der dortigen Medizinischen Fakultät eingerichtet.  

"Wir ermöglichen damit den Universitäten, ihre Forschungsexzellenz konsequent und zielgerichtet auszubauen", sagte Pinkwart. "Der Ausbau folgt unserem Ziel, auf einigen besonders zukunftsträchtigen Forschungsfeldern international Spitze zu sein." Die mit ihren Anträgen erfolgreichen vier Hochschulen schreiben nun die Professuren international aus. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die den Zuschlag erhalten, werden forschen und lehren sowie je nach inhaltlicher Ausrichtung der Professur auch in der Patientenversorgung tätig sein. Sie sollen noch in diesem Jahr ihre Arbeit aufnehmen.  

Wer sich in Münster auf einen Lehrstuhl setzen will, braucht Spezialwissen über "Molekulare Grundlagen entzündlicher Ereignisse bei neurodegenerativen Erkrankungen". Unter diesem Titel soll die Rolle von Entzündungsprozessen bei der Entstehung von neurodegenerativen Krankheiten wie beispielsweise Alzheimer erforscht werden. Bei der zweiten Schwerpunktprofessur geht es um die "Molekulargenetik myokardialer Erkrankungen". Hier liegt der Schwerpunkt auf der Erforschung der Bedeutung und der klinischen Konsequenzen von Herzmuskelerkrankungen, die bereits im Erbgut angelegt sind.  

Ausgewählt hat die Förderanträge aus den Universitäten eine Expertenjury unter der Leitung von Leitung von Prof. Johannes Dichgans (Tübingen). Der ist bei den Medizinischen Fakultäten zwischen Rhein und Weser kein Unbekannter: Er hat Anfang 2007 bereits das Gutachten zur Forschungsstärke der nordrhein-westfälischen Hochschulmedizin vorgelegt. Neben Münster auch bekommen die Universitäten Aachen, Köln und Bonn neue Professuren. Medizinforschung und Medizintechnik bilden einen von vier Bereichen, auf die das NRW-Innovationsministerium seine Forschungs- und Technologieförderung konzentriert.  

Medizinische Fakultät der WWU Münster