Pressemitteilung upm

Die Zukunft der Ökumene

60 Teilnehmer beim Ökumenischen Studientag

Münster (upm), 14. Januar 2008

Ökumene-Netz
"Ökumene - wohin?" Teilnehmer des Studientags hefteten ihre Antworten darauf an das Ökumene-Netz. Foto: WWU

"Ökumene - wohin?" Dieser Frage stellten sich am Samstag rund 60 Interessierte auf einem Studientag in der Katholisch-Theologischen Fakultät der WWU Münster. Anlass war die Dritte Europäische Ökumenische Versammlung, die im vergangenen September mit 2100 Delegierten aller Konfessionen in der rumänischen Stadt Sibiu stattgefunden hatte. Prof. Dr. Alfons Fürst, Prodekan der Katholisch-Theologischen Fakultät, eröffnete im Anschluss die Ausstellung "Quer durch Europa - Die Geschichte der Europäischen Ökumenischen Versammlungen". Sie ist bis zum 25. Januar montags bis donnerstags zwischen 8 und 20 Uhr und freitags bis 18 Uhr im Foyer der Katholisch-Theologischen Fakultät, Johannisstraße 8-10, zu sehen.  

Zu Beginn des Studientags stand zunächst eine kleine Reise an den Ort der Dritten Europäischen Versammlung auf dem Programm. Delegierte der Versammlung verschiedener Konfessionen brachten mit Bildern und der Schilderung persönlicher Eindrücke ein wenig vom Flair und Geist Sibius nach Münster. In Workshops wurden einzelne Empfehlungen des Abschlussdokumentes der Dritten Europäischen Ökumenischen Versammlung erörtert.  

Wie die Krise der Ökumene überwunden werden kann, diskutierten auf dem Podium Referenten verschiedener Konfessionen: Der orthodoxe Theologe Prof. Dr. Assaad Elias Kattan vom Centrum für Religiöse Studien der WWU betonte, dass die Ökumene nicht nur eine Aufgabe der Menschen sei, sondern ein Projekt Gottes. Dies sei Grund genug, weiter zu beten, zu arbeiten und zu hoffen. Die unzureichende Verarbeitung bisheriger Dialogergebnisse kritisierte der evangelische Pastor Dirk Stelter, Leiter der Arbeitsstelle Ökumene der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Hannover. Dass ökumenische Themen stärker auf den Alltag der Menschen zugeschnitten werden müssten, stellte Prof. Dr. Dorothea Sattler, Direktorin des Ökumenischen Instituts und römisch-katholische Konfessionsangehörige, als einen Weg der Ökumene dar.  

Auf die Frage nach dem Wohin der Ökumene hefteten Teilnehmer zum Abschluss des Tages ihre Antworten auf kleinen Zetteln an ein Ökumene-Netz, das Teil der Ausstellung "Quer durch Europa - Die Geschichte der Europäischen Ökumenischen Versammlungen" ist. Ihr Thema sind die beiden vorausgegangenen Versammlungen in Basel 1989 und Graz 1997, die Charta Oecumenica und der Prozess der Dritten Europäischen Versammlung. Mit vielen Fotos aus Sibiu und interaktiven Elementen wie dem Ökumene-Barometer oder dem Ökumene-Quiz erweiterte das Ökumenische Institut das Ausstellungsangebot.  

Katholisch-Theologische Fakultät