Pressemitteilung upm

Die Angst vor der Angst

Vortrag in der VHS zu Panikstörungen

Münster (upm), 21. Januar 2008

Etwa 30 Prozent der Bevölkerung erleben in ihrem Leben mindestens einmal eine Panikattacke. Sie erleiden einen plötzlichen Anfall von Todesangst, verbunden mit einer Anzahl stark ausgeprägter körperlicher Symptome wie Herzrasen, Atemnot, Zittern und Schwindel. Treten die Attacken häufiger auf, kann sich daraus eine Panikstörung entwickeln, die in vielen Fällen über Jahre bestehen bleibt. Etwa ein bis zwei Prozent der Deutschen erkranken im Laufe ihres Lebens an dieser häufigen Angststörung. Durchschnittlich dauert es jedoch sieben Jahre, bis die richtige Diagnose gestellt wird. Ein Vortrag in der Volkshochschule Münster am Mittwoch, 30. Januar, um 18.30 Uhr wird näher über das Krankheitsbild "Panikstörung" informieren.  

Oft scheint es keinen Auslöser für die Attacken zu geben, sie treten wie aus heiterem Himmel auf. Wenn auch der Hausarzt keine Ursache findet, bleibt bei den Betroffenen häufig eine starke Verunsicherung zurück: Leide ich vielleicht doch an einer unerkannten, möglicherweise gefährlichen Krankheit? Aus Furcht vor weiteren Anfällen schränken viele Betroffene sich zunehmend ein und vermeiden es, sich an öffentlichen Plätzen, in Bussen, Supermärkten oder Kaufhäusern aufzuhalten, mit dem Auto zu fahren, allein zu bleiben oder den Fahrstuhl zu benutzen. Psychologen bezeichnen diese Angst vor Situationen, in denen eine Flucht schwierig sein könnte, als Agoraphobie.  

Im Rahmen einer vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Studie gibt es derzeit für Menschen, die unter Panikstörung und Agoraphobie leiden, ein Beratungs- und Therapieangebot vom Fachbereich Psychologie der Universität Münster und der Psychotherapieambulanz Münster. Die Wissenschaftler werden in dem Vortrag Betroffenen und Interessierten die Möglichkeit geben, sich näher über Panikattacken und das Störungsbild Panikstörung mit Agoraphobie zu informieren. Sie stellen die Merkmale, Entstehung und psychotherapeutische Behandlung der Panikstörung vor. Im Anschluss haben die Teilnehmer die Möglichkeit, auch eigene Fragen einzubringen.  

Der kostenlose Vortrag im Vortragssaal der VHS-Überwasser, Katthagen 7, statt. Weitere Informationen sind unter www.panikinfo.de oder unter der Telefonnummer 0251/8334118 zu bekommen.  

Panikinfo