Pressemitteilung upm

Selbsterregte Oszillatoren

Infineon-Preis für Physikstudentin Cornelia Petrovic

Münster (upm), 08. Februar 2008

Petrovic
Cornelia Petrovic erhielt den diesjährigen "Infineon-Master-Award" des Fachbereichs Physik der WWU und der Firma Infineon Foto: Privat

Der Fachbereich Physik der Universität Münster hat am Freitag, 8. Februar 2008, gemeinsam mit der Firma Infineon den mit 1.500 Euro dotierten "Infineon-Master-Award" für die beste Diplomarbeit dieses Semesters an Cornelia Petrovic verliehen. Die junge Nachwuchswissenschaftlerin wurde für ihre Arbeit zur "Synchronisation eines hierarchischen Ensembles global gekoppelter selbsterregter Oszillatoren" ausgezeichnet.  

Cornelia Petrovic ist es gelungen ein theoretisches Modell zu entwickeln, das einen wichtigen Mechanismus erklären kann, der den Herstellern von Katalysatoren seit langem Kopfschmerzen bereitet. In so genannten Palladium-Trägerkatalysatoren wird das giftige Kohlenmonoxid (CO) zu Kohlendioxid (CO2) oxidiert. Bei der Umsatzrate treten starke zeitliche Schwankungen auf, die den Wirkungsgrad dieser Katalysatoren erheblich reduzieren. Untersucht man diese Schwankungen näher, stellt man fest, dass es gewisse Muster gibt: Es kommt zu Effekten, die in der nichtlinearen Physik, als spontane Oszillationen, chaotisches Verhalten und Auftreten selbstähnlicher Muster bezeichnet werden.  

Cornelia Petrovic hat ein Modell entwickelt, das davon ausgeht, dass der Katalysator aus lauter einzelnen nanometergroßen Teilchen besteht, die sich wie Oszillatoren verhalten, die mal katalytisch aktiver und mal inaktiver sind. Koppelt man diese Oszillatoren aneinander, fangen diese an, sich selbst zu synchronisieren und sorgen so dafür, dass der gesamte Katalysator mal aktiver, mal weniger aktiv ist, genau wie es experimentell beobachtet wird.  

 

 

 

Fachbereich Physik der WWU Münster