Prominenz prostet vor der Presse: Richtfest für den Erweiterungsbau der Uni-Bibliothek Foto: ULB
Münster (upm), 15. Februar 2008
Bereits fünf Monate nach der Grundsteinlegung konnte über dem Erweiterungsbau der Universitäts- und Landesbibliothek Münster am 15. Februar der Richtkranz hoch gezogen werden. Von der Baumaßnahme, die insgesamt 11,5 Millionen Euro kosten wird, werden vor allem die täglich rund 5.000 Nutzer der Bibliothek profitieren.
Zum Richtfest bei strahlendem Sonnenschein, aber eiskaltem Ostwind trafen sich neben zahlreichen Universitätsangehörigen unter anderem Staatssekretär Günter Kozlowski vom nordrhein-westfälischen Ministerium für Bauen und Verkehr, Münsters Bürgermeisterin Karin Reismann, WWU-Rektorin Prof. Dr. Ursula Nelles, ULB-Vizedirektor Dr. Klaus Hilgemann und der stellvertretende Leiter der Niederlassung Münster des Bau- und Liegenschaftsbetriebs NRW Hermann-Josef Peters.
Eine bessere Versorgung und Betreuung von bis zu 5.000 Besuchern täglich war das vorherrschende Motiv für die seit vielen Jahren geplante Aufstockung, Erweiterung und Sanierung der ULB Münster am Krummen Timpen. Konkret bedeutet dies die Errichtung eines "Torhauses", ein neuer Lesesaal-Riegel, die Erweiterung des Foyers und die Aufstockung des Hauptbaukörpers. Hinzu kommen umfangreiche Brandschutz- und Sanierungsmaßnahmen.
Von den Rednern beim Richtfest immer wieder betont wurde die städtebauliche Bedeutung der Baumaßnahme im sensiblen Innenstadtbereich auf der Achse Domplatz - Schlossplatz. Für die vom Schloss oder vom Hörsaalgebäude Hindenburgplatz kommenden Besucher öffnet sich die ULB künftig über das neue "Torhaus" am Krummen Timpen. Während dieser Bauteil hauptsächlich Arbeits- und Seminarräume beherbergt, wird in dem angrenzenden Erweiterungsbau ein mehrgeschossiger Lesesaal untergebracht. Der Zugang zur ULB erfolgt über ein flächenmäßig erweitertes und neu gestaltetes Foyer vom Fußgängerdeck aus, dem als zentrale Anlaufstelle künftig eine wichtige Rolle zu kommt . Der östliche Trakt des alten Gebäudes wird um ein Geschoss aufgestockt.
Eine besondere Herausforderung stellt die Baumaßnahme für den BLB und die ULB vor allem auch deshalb dar, weil die Arbeiten bei normal laufendem Bibliotheks-Betrieb durchgeführt werden müssen. Deshalb wurden der Hauptzugang und das komplette Foyer mit Buchausgabe und Bauchannahme für die Zeit der Bauarbeiten verlegt. Eine enge und ständige Abstimmung zwischen ULB und BLB soll sicher stellen, dass die Belästigungen und Beeinträchtigungen durch Lärm und Staub für Besucher und Mitarbeiter so gering wie möglich gehalten werden.
Wenn jetzt auch ein Richtkranz über dem Rohbau hängt, endgültig fertig gestellt wird das Projekt erst im Sommer des kommenden Jahres. Dann stehen der ULB insgesamt etwa 3.500 Quadratmeter zusätzliche Fläche zur Verfügung und damit "endlich mehr Platz für unsere Besucher", freut sich Dr. Klaus Hilgemann schon jetzt. Für die insgesamt rund 2,7 Millionen Medien, deren Zahl beständig steige, bleibe der Raum allerdings auch weiterhin sehr beschränkt. Die Hoffnung auf eine "weitere Erweiterung" hat der stellvertretende ULB-Direktor deshalb noch nicht ganz aufgegeben.