Münster (upm), 05. März 2008
An der WWU Münster haben sich Netzwerk-Experten der Initiative "INSPIRE" ("Infrastructure for spatial information in Europe") der Europäischen Union zu einer dreitägigen Arbeitssitzung getroffen, die am 5. März 2008 zu Ende ging. Die Fachleute - darunter EU-Experte Dr. Roland M. Wagner vom münsterschen Institut für Geoinformatik (ifgi) - haben die Umsetzung einer Gesetzesgrundlage weiterentwickelt, die eine Vernetzung von Geodaten auf europäischer Ebene vorsieht.
Im Zuge der INSPIRE-Initiative wurde im Jahr 2007 der Aufbau einer europäischen Geodateninfrastruktur (GDI) über eine EU-Direktive beschlossen. "Demnach werden stufenweise über das Jahr 2010 bis 2014 umfangreiche Geodatensätze über GDI-Webdienste zur Verfügung gestellt - beispielsweise Daten zu Verkehr, Gewässernetzen und Gebäuden oder auch Luftbilder", erklärt Dr. Wagner. "Die Daten sollen nicht nur Experten zugänglich sein, sondern auch den Bürgern, der Wirtschaft und der öffentlichen Verwaltung."
Das ifgi hatte - mit Unterstützung der deutschen und internationalen Fachöffentlichkeit - Dr. Wagner im Jahr 2005 erfolgreich als EU-Experten vorgeschlagen. Das Institut verfügt durch konstante und langjährige Beiträge zum Thema GDI über die entsprechende Expertise. Es trägt neben Forschungs- und Entwicklungsbeiträgen auch über den Studiengang Geoinformatik zur Ausbildung qualifizierter Fachkräfte zur Umsetzung der neuen EU-Direktive bei.