Pressemitteilung upm

Mädchen gucken anders

Prof. Gehrau zeigte bei der Kinder-Uni Münster, wie Fernsehen funktioniert

Münster (upm), 14. März 2008

Fernsehen
Die Junior-Studierenden erfuhren, wie Fernsehen gemacht wird. Foto: jri

Die Handball-WM stand im vergangenen Jahr bei allen Jungen ganz hoch im Kurs. Wenn Mädchen Fernsehen guckten, dann schalteten sie am liebsten beim Sandmännchen und "Deutschland sucht den Superstar" ein. Sonntags um 11.30 Uhr aber geht der Fernsehkonsum aller Kinder unabhängig vom Geschlecht in die Höhe: Dann läuft "Die Sendung mit der Maus". Das und vieles mehr erfuhren heute (14. März 2008) die rund 400 Junior-Studierenden bei der ersten Vorlesung der Kinder-Uni im Sommersemester 2008. Prof. Dr. Volker Gehrau zeigte, wie Fernsehen funktioniert.  

Fernsehen, das machte der Kommunikationswissenschaftler deutlich, lässt sich in zwei Arten aufteilen: öffentlich-rechtliche und private Sender. Anstalten wie ZDF und ARD nehmen jährlich sieben Milliarden Euro von ihren Zuschauern ein. Pro Tag entspricht das einem Schokoriegel, den das Programm kostet. Bei privaten Sendern wie Pro Sieben oder RTL sind es immerhin noch vier Milliarden Euro. Zuschauer müssen dafür nichts zahlen, das erledigen die Firmen, die Schokoriegel herstellen und in den Pausen werben. Aber deren Käufer zahlen zwischen fünf und zehn Cent mehr für einen Schokoriegel, damit seine Hersteller hinterher für ihn werben können.  

Wie Fernsehen entsteht, zeigte Prof. Gehrau in einem Film, den er mit seinen Studierenden extra für die Kinder-Uni Münster vorbereitet hatte. Sendungen kommen nicht einfach so auf die Mattscheibe. Für Nachrichten müssen Redakteure erst einmal recherchieren und dann nach draußen gehen, um kleine Filme zu drehen. Dann wird das Material geschnitten und bearbeitet, bis es schließlich zu Hause auf dem Bildschirm erscheint. Die Macher von Fernsehen verändern dabei manchmal sogar etwas. Mit Hilfe von Technik kann dann aus einem unbekannten Studenten ein Rockstar werden, der vor tausend Fans auftritt und Lieder von Tokio Hotel singt.  

"Dass so viele Menschen am Fernsehen beteiligt sind, wusste ich vorher nicht", kommentierte der neunjährige Timo die Vorlesung begeistert. Bei der nächsten Kinder-Uni Münster am 18. April 2008 verspricht Prof. Froleyks von der Musikhochschule "Trommeln kann jeder". Zu der kostenlosen Veranstaltung im Hörsaalgebäude Hindenburgplatz sind alle acht- bis zwölfjährigen Kinder aus Münster und dem Umland eingeladen. Sie beginnt wie immer um 16.15 Uhr. Weitere Informationen sind unter www.kinderuni-muenster.de zu finden.  

Kinder-Uni Münster