Pressemitteilung upm

Das Grab des Herodes ?

Vortrag des israelischen Archäologen Prof. Netzer in Münster

Münster (upm), 02. April 2008

Herodium
Das Herodium in der judäischen Wüste südlich von Bethlehem Foto: N.N.

Das wenige Kilometer südlich von Bethlehem inmitten der judäischen Wüste gelegene Herodium war ein spektakuläres Bauprojekt des jüdischen Königs Herodes des Großen (37 bis 4 v. Chr.). Über den Palastkomplex, der nach literarischen Quellen auch als Grab des Herodes gilt, und die dort laufenden Ausgrabungen berichtet am 7. April 2008 der israelische Archäologe Prof. Dr. Ehud Netzer von der Hebrew University Jerusalem in Münster. Die gemeinsame Vortragsveranstaltung des Instituts für Klassische Archäologie und Frühchristliche Archäologie und des Centrums für Geschichte und Kultur des östlichen Mittelmeerraums der WWU beginnt am Montag um 20.15 Uhr im Hörsaal F5 des Fürstenberghauses am münsterschen Domplatz 20-22.  

Bereits seit 1972 führt Prof. Netzer am Herodium Ausgrabungen durch. Er konnte weite Areale des Palastes der sich um einen künstlich aufgeschütteten Hügel gruppierte, erkunden. Bis vor kurzem blieb aber die genaue Stelle des Herodes-Grabs unbekannt. Im Jahr 2007 machte Prof. Netzer dann bei den Ausgrabungen an der Böschung des Hügels eine sensationelle Entdeckung. Er fand zunächst die aufwändige Baustruktur eines Mausoleums, und schließlich kamen zahlreiche Fragmente eines großen Sarkophags aus der Zeit des Herodes zu Tage. Offenbar hat Prof. Netzer das Grab des Herodes entdeckt.  

 

Centrum für Geschichte und Kultur des östlichen Mittelmeerraumes