Bei der Verleihung des PROVISIO-Preises: Dr. Timo Ropinski, Prof. Dr. Klaus Hinrichs, Jörg Mensmann, Andreas Köpf, Paul Rhiem, Prof. Dr. Xiaoyi Jiang und Kai Rothaus. Foto: privat
Münster (upm), 07. April 2008
Jörg Mensmann und Paul Rhiem vom Institut für Informatik der Universität Münster haben den "PROVISIO software engineering"-Preis 2008 für die besten Diplomarbeiten, die innerhalb des vergangenen Jahres am Institut angefertigt wurden, erhalten. Der mit 500 Euro dotierte Preis wurde im münsterschen Schloss Wilkinghege vom Geschäftsführer der Firma PROVISIO, Andreas Köpf, überreicht.
Jörg Mensmann hat in seiner Diplomarbeit bestimmte visuelle Techniken untersucht, mit denen ein Blick auf Organe und Gewebestrukturen im Körper möglich wird - Illustrationen, bei denen zum Beispiel Organe "aufgeklappt" oder aus einer veränderten Perspektive dargestellt werden. Er hat diese Ansätze in ein am Institut für Informatik entwickeltes Softwaresystem zur interaktiven Volumenvisualisierung ("Voreen") integriert, womit sie sich automatisch auf medizinische Daten, wie sie zum Beispiel von Computertomographen geliefert werden, anwenden lassen.
Paul Rhiem hat sich mit einer automatisierten Arterien-Venen-Klassifikation auf der Netzhaut (Retina) auseinandergesetzt. Insbesondere hat er das Potential aufgezeigt, welches ein struktureller Ansatz zum Auflösen der Unsicherheit bei der Unterscheidung von Arterien und Venen bietet. Die entwickelten Algorithmen liefern eine wichtige Grundlage für eine Reihe medizinischer Untersuchungen.