Pressemitteilung upm

Schlacht im Teutoburger Wald

Wissenschaftliches Kolloquium über Varus und seine Zeit

Münster (upm), 28. April 2008

Hermannsdenkmal
Hermannsdenkmal auf der Grotenburg bei Detmold Foto: Lippisches Landesmuseum Detmold

"Varus, gib mir meine Legionen zurück!". So soll Kaiser Augustus verzweifelt ausgerufen haben, als ihn die Nachricht ereilte, mehr als 15.000 römische Soldaten seien von den Germanen in einen Hinterhalt gelockt und vernichtend geschlagen worden. Die Varusschlacht, auch bekannt als "Schlacht im Teutoburger Wald", wurde zu einem Ereignis von welthistorischer Bedeutung, die das heutige Europa entscheidend geprägt hat. Die Römer gaben ihre Expansionspläne im fernen Germanien auf und zogen sich hinter den Rhein zurück.  

Fast 2.000 Jahre nach der Varusschlacht findet Ende April in Münster ein wissenschaftliches Kolloquium statt, das sich dem Römischen Reich am Vorabend der Varusschlacht zuwendet und Einblicke in aktuelle Forschungs- und Ausgrabungsergebnisse geben will. Veranstaltet wird die Tagung "Imperium - Varus und seine Zeit" vom Römermuseum des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe in Haltern am See in Kooperation mit dem Seminar für Alte Geschichte und dem Institut für Klassische Archäologie und Frühchristliche Archäologie der Universität Münster. Tagungsort ist am 28. und 29. April 2008 das LWL-Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte am münsterschen Domplatz.  

Sechzehn Vorträge renommierter Fachwissenschaftler aus dem In- und Ausland decken unterschiedliche Disziplinen der Altertumswissenschaften ab und zeichnen ein differenziertes Bild des historisch-kulturellen Kontextes, in dem der römische Feldherr Varus agierte. Zu den Referenten gehört der Direktor des Archäologischen Instituts und Museums der Universität Münster, Prof. Dr. Dieter Salzmann, der den Versuch einer Annäherung an das Porträt des Publius Quinctilius Varus unternimmt.  

Dem wissenschaftlichen Kolloquium in Münster folgt im kommenden Jahr vom 15. Mai bis 25. Oktober 2009 das Ausstellungsprojekt "Imperium - Konflikt - Mythos. 2000 Jahre Varusschlacht" des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe an den Originalschauplätzen Haltern am See, Kalkriese und Detmold. Werbung für das Projekt macht ein originalgetreu nachgebautes Römerschiff. Das 16 Meter lange, fast drei Meter breite und rund vier Tonnen schwere Holzschiff wird am 30. Mai in Hamburg getauft. Während seiner friedlichen Fahrt über Weser, Ems, Lippe, Rhein und Donau kündigt das Kriegsschiff im Sommer vom Ausstellungsprojekt "Imperium - Konflikt - Mythos. 2000 Jahre Varusschlacht".  

 

 

 

Imperium - Varus und seine Zeit