Münster (upm), 24. April 2008
Das münstersche Leitbild Migration und Integration, das derzeit den politischen Gremien der Stadt zur Beratung und zum Beschluss vorliegt, ist in Berlin bei Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble auf ausgesprochen positive Resonanz gestoßen. In einem Schreiben an Prof. Dr. Paul Reuber vom Institut für Geographie der Universität Münster, der den Leitbildprozess moderiert hatte, hebt Innenminister Schäuble besonders hervor, dass es in Münster gelungen sei, die Bürgerinnen und Bürger mit einzubeziehen.
Ein Exemplar des Leitbildes, das Oberbürgermeister Dr. Berthold Tillmann vor einigen Tagen gemeinsam mit Spyros Marinos, Vorsitzender des Ausländerbeirats der Stadt Münster, und Jochen Köhnke, Dezernent für Migration und Interkulturelle Angelegenheiten, und Prof. Reuber in einer Pressekonferenz öffentlich vorgestellt hatte, war dem Innenminister vom münsterschen Bundestagsabgeordneten Ruprecht Polenz übermittelt worden.
Schäuble hebt in seinem Schreiben an Prof. Reuber die Bedeutung und Rolle der Städte und Gemeinden und insbesondere die Rolle der Betroffenen bei der Integration hervor. Es verdiene besondere Anerkennung, so Schäuble mit Blick auf Münster, "dass es gelungen ist, bei der Erarbeitung des Leitbildes die zahlreichen staatlichen und nichtstaatlichen Akteure auf kommunaler Ebene sowie die Bürgerinnen und Bürger mit einzubeziehen".
Dies ist vor allem Spyros Marinos und Jochen Köhnke zu verdanken, die den Integrationsprozess in Münster mit einer Reihe von bundesweit beachteten Initiativen vorangetrieben haben. Insbesondere die vielen bisherigen Aktivitäten des Ausländerbeirates wurden in das Integrationsleitbild aufgenommen. Durch die breite Mitwirkung bei der Gestaltung des Leitbilds in Münster, so der Innenminister, komme zum Ausdruck, "welche Verantwortung alle Münsteraner für die Gestaltung der Stadtgesellschaft haben, um Migranten mit ihren vielfältigen Potenzialen in das Stadtleben von Anfang an einzubinden".
Auch das Bundesministerium des Innern verbinde mit der Stadt Münster bereits seit Jahren "eine konstruktive und enge Zusammenarbeit in der Integrationsarbeit", schreibt Schäuble. Vor diesem Hintergrund bedankt sich der Innenminister bei allen an der Erarbeitung des Leitbildes Beteiligten "für ihr vorbildliches Engagement".