Pressemitteilung upm

An die Mainboards, Mädchen!

Girl's Day an der WWU Münster

Münster (upm), 24. April 2008

Girl's Day
Rund 80 Mädchen besuchten den "Girl's Day" an der WWU Münster. Foto: jri

Auf die Plätze, fertig, los: Wo gerade noch verwaiste Gehäuse, Prozessoren und Laufwerke lagen, stecken und schrauben jetzt 20 Mädchen eifrig Computer zusammen. Es geht bei dem Wettbewerb am Institut für Wirtschaftsinformatik um einen USB-Stick - und darum, die Schülerinnen der Klassen 5 bis 10 für Technik zu begeistern. Sie sind Besucherinnen des diesjährigen "Girl's Day" an der Universität Münster. Wie bundesweit insgesamt 8500 Unternehmen, Einrichtungen und Organisationen präsentieren sich am 24. April auch hier verschiedene Institute und Werkstätten beim Mädchen-Zukunftstag. 80 Teilnehmerinnen basteln an Computern, feilen Ringe, restaurieren Bücher oder gehen physikalischen Phänomenen auf den Grund.  

"Es ist wichtig, dass Mädchen in die so genannten 'Männerberufe' reinschnuppern", sagt Claudia Kramer, die den "Girl's Day" an der WWU gemeinsam mit Margarete Schönert vom Gleichstellungsbüro organisiert hat. Auch Michael Mers, der in der Kommunikations- und Medientechnik Elektroniker für Geräte und Systeme ausbildet, begrüßt das Engagement der Uni Münster auf diesem Gebiet: "Von 170 eingegangenen Bewerbungen im vergangenen Jahr kamen zwei von Mädchen. Das muss sich ändern!"  

Er zeigt den Mädchen an diesem Tag in der Medien- und Kommunikationstechnik am Orléansring, wie man Schaltungen lötet. "Das ist kein typischer Männerberuf mehr", versichert er. Anders als früher, als noch schwere Geräte durch die Gegend getragen werden mussten, arbeiten seine Azubis inzwischen hauptsächlich am PC. Und seine Besucherinnen hantieren beim "Girl's Day" begeistert mit den Lötkolben. Im Institut für Wirtschaftsinformatik hat die Technik die Mädchen überzeugt: "Toll, wie die das erklärt haben", findet die 13-jährige Alina Mayer vom Freiherr-von-Stein-Gymnasium.  

 

 

 

Gleichstellungsbeauftragte der WWU Münster