Pressemitteilung upm

Universität Münster nutzt Autonomie

Einführung kaufmännisches Rechnungswesen mit neuer Software

Münster (upm), 08. Mai 2008

Mach-Vertragsunterzeichnung
Unterzeichneten den Vertrag über die neue Software: MACH-Vorstand Dr. Margrit Müller-Ontjes und WWU-Kanzler Dr. Stefan Schwartze. Foto: Grewer

Die Westfälische Wilhelms-Universität Münster nutzt die vom Landeshochschulgesetz eingeräumte Autonomie und führt mit einer integrierten Finanz- und Verwaltungssoftware das kaufmännische Rechnungswesen ein. Ein Vertrag über die neue Software wurde am Donnerstag, 8. Mai 2008, im münsterschen Schloss zwischen der WWU und der Lübecker Software- und Beratungsfirma MACH AG unterzeichnet.  

Die mit 38.000 Studenten drittgrößte Hochschule Deutschlands hat mit der gesetzlichen Änderung weitreichende Kompetenzen für Finanz-, Personal- und Organisationsentscheidungen erhalten. "Diese gilt es, im Sinne der Universität zu nutzen, um national und international wettbewerbsfähig zu bleiben", sagte Universitätskanzler Dr. Stefan Schwartze bei der Vertragsunterzeichnung. Das Haushaltsvolumen der Universität in Höhe von rund 335 Millionen Euro jährlich sowie die Zahl von rund 5.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern mache die Dimension dieser Aufgabe deutlich. Geeignete betriebswirtschaftliche Instrumente und praxistaugliche Werkzeuge der modernen Informationstechnologie seien notwendig. Die Universität stelle mit der neuen Software ihr Rechnungswesen von der traditionellen Kameralistik auf die kaufmännische Buchführung um und optimiere gleichzeitig die Verwaltungsprozesse.  

Die IT-Unterstützung hierfür liefert das auf öffentliche Einrichtungen und insbesondere Hochschulen spezialisierte Software- und Beratungshaus MACH AG. Es konnte sich in einem europaweiten Ausschreibungsverfahren durchsetzen. "Das Angebot von MACH war nicht nur das wirtschaftlichste, uns hat vor allem auch die Zukunftsfähigkeit des Systems überzeugt, in das sukzessive weitere Bereiche, wie etwa das Personalwesen, integriert aufgenommen werden können", erläuterte der verantwortliche Projektleiter Dieter Nienhaus von der Universität Münster. Bereits in der ersten Projektphase besitze dieser Integrationsaspekt eine wesentliche Bedeutung, da auch der Einkauf künftig elektronisch über das MACH-System organisiert werden könne.  

MACH-Vorstand Dr. Margrit Müller-Ontjes wies darauf hin, dass die Universität Münster nach der Fachhochschule Münster und der Universität Düsseldorf seit Jahresbeginn bereits die dritte Hochschule in NRW sei, die sich für die MACH Software entschieden habe. Von der hohen Verbreitung bei Universitäten und Fachhochschulen - unter anderem zählen die Universitäten Mainz, Kaiserslautern und Bochum zu den Anwendern - werde auch die WWU profitieren, weil so Erfahrungen auf kurzem Weg ausgetauscht werden könnten. Insbesondere durch die parallele Einführung bei der benachbarten Fachhochschule Münster entstünden Synergieeffekte für das Projektmanagement.  

Im Januar 2010 will die Universität Münster vollständig auf die kaufmännische Buchführung mit der neuen Software umgestiegen sein. Dann soll die Buchhaltung transparenter und differenzierter als mit dem derzeitigen System laufen. Internes und externes Rechnungswesen werden von diesem Zeitpunkt an integriert betrieben - bei einmaliger Dateneingabe und ohne Schnittstellen. Derzeit sind Kostenrechnung und Buchhaltung bzw. Haushalt noch voneinander abgekoppelt. Außerdem soll die Beschaffung vollständig elektronisch realisiert sein.  

MACH AG