Pressemitteilung upm

Christlich-Jüdische Zusammenarbeit

Prof. Dr. Erich Zenger erhält Buber-Rosenzweig-Medaille 2009

Münster (upm), 07. Mai 2008

Zenger
Prof. Dr. Erich Zenger erhält die Buber-Rosenzweig-Medaille 2009 Foto: WWU

Der international renommierte katholische Theologe Prof. Dr. Erich Zenger von der Universität Münster wird im kommenden Jahr mit der Buber-Rosenzweig-Medaille ausgezeichnet. Das gab der Deutsche Koordinierungsrat der Gesellschaften für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit (DKR) in Bad Nauheim bekannt. Die Ehrung soll am 1. März 2009 auf der zentralen Eröffnungsfeier der "Woche der Brüderlichkeit" in Hamburg erfolgen.  

Mit Prof. Zenger werde ein jahrzehntelang in vorderster Reihe wirkender Förderer des christlich-jüdischen Dialogs gewürdigt, begründete der DKR seine Wahl. In seinen wissenschaftlichen Arbeiten zum hebräischen Teil der Bibel habe Zenger weit über den katholischen Raum hinaus "bleibende und zukunftsweisende Perspektiven eröffnet und kräftige Impulse gegeben". Der münstersche Theologe stehe auch überkonfessionell "für den Weg der Erneuerung der Christen in ihrem Verhältnis zu den Juden."  

Erich Zenger, geboren 1939 in Dollnstein, war von 1973 bis zu seiner Emeritierung im Sommersemester 2004 Direktor des Seminars für Zeit- und Religionsgeschichte des Alten Testaments an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster. Er gilt als einer der bedeutendsten alttestamentlichen Bibelwissenschaftler im deutschsprachigen Raum, der sich insbesondere auch ujm den jüdisch-christlichen Dialog verdient gemacht hat. Hervorgetreten ist er vor allem durch seine Arbeiten am Psalmenbuch. Seine "Einführung in das Alte Testament" gilt als Standardwerk der Bibelwissenschaften. Zenger war Mitglied im Gesprächskreis "Juden und Christen" beim Zentralkomitee der Deutschen Katholiken und in der Arbeitsgruppe "Fragen des Judentums" der Deutschen Bischofskonferenz.  

Die nach den jüdischen Religionsphilosophen Martin Buber und Franz Rosenzweig benannte Medaille wird seit 1968 vergeben. Ausgezeichnet werden Personen, Institutionen oder Initiativen, die sich um die Verständigung zwischen Christen und Juden verdient gemacht haben. Unter den bisherigen Preisträgern sind unter anderen die früheren Bundespräsidenten Richard von Weizsäcker und Johannes Rau, der Schriftsteller Friedrich Dürrenmatt oder der Dirigent Daniel Barenboim. In diesem Jahr hat der israelische Unternehmer Stef Wertheimer die Buber-Rosenzweig-Medaille erhalten.  

Deutscher Koordinierungsrat