Pressemitteilung upm

Musikalische Mitstreiter gesucht

Neu an der WWU: Geoinformatiker Prof. Dr. Edzer Pebesma

Münster (upm), 19. Mai 2008

Pebesma
Neu am Institut für Geoinformatik: Prof. Dr. Edzer Pebesma Foto: Sauer

Jeder braucht Luft zum Leben, aber wie rein muss die Luft sein? Im Zwiespalt zwischen bestmöglicher Luftqualität und effektiver wirtschaftlicher Nutzung kommt die Geoinformatik ins Spiel. Sie sammelt Daten, analysiert, vergleicht und wägt ab - auch nach politischen Fragestellungen. Die Geostatistik gehört zu den Hauptarbeitsgebieten von Dr. Edzer Jan Pebesma, neuer Professor für das Fach Geoinformatik im Fachbereich Geowissenschaften der Universität Münster.  

Der gebürtige Niederländer überprüft beispielsweise, ob die Messungsnetzwerke für Luft und Abgase in Münster ausreichend sind, um adäquate Orientierungswerte zu erreichen. Auch geht der 40-Jährige mit hochmoderner Datenverarbeitung dem Einfluss verschiedener Gesundheitsfaktoren nach: "Ist die Verschmutzung der Luft durch Abgase für den Menschen genauso folgenreich wie gefährliche Chemikalien in der Nahrung?. Wir wägen diese Risiken ab und geben unsere Ergebnisse weiter an Politik und Wirtschaft." Zu den neueren Projekten gehört INTAMAP: Angelehnt an das Katastrophenmanagement, etwa bei radioaktivem Alarm, arbeitet Prof. Pebesma daran mit, die Interpolation von Messprotokollen ganz zu automatisieren. Dazu findet im Juni in Münster eine internationale Konferenz statt.  

Pebesma wechselte von der Universität Utrecht nach Münster, weil hier die Geoinformatik sehr attraktiv sei und einen guten Ruf genieße. Er will mithelfen, den hohen Standard an der WWU zu erhalten und möglichst auszubauen. Das bedeutet für ihn, "dass Studierende auch mal raus müssen", um zum Beispiel an den Einfallstraßen Messwerte zu sammeln. Einsame Arbeit nur am Institutsrechner lehnt der Hochschullehrer rigoros ab.  

An Münster schätzt der Wissenschaftler das viele Grün und die menschenfreundliche Mischung aus alten und neuen Gebäuden. "Der Hindenburgplatz mitten in der Stadt ist einmalig. In den Niederlanden hätte man solch einen Platz sofort zugebaut." Im Rincklake van Endert-Haus an der Weselerstraße, in dem das Institut für Geoinformatik übergangsweise untergebracht ist, blickt Prof. Pebesma aus seinem hellen Büro in einen offenen Innenhof. Pebesma: "Das inspiriert!" Ein Aquarell erinnert ihn an Utrecht. In seiner Freizeit hört er leidenschaftlich gerne Miles Davis und spielt auch selbst Saxofon und Klarinette in der Band "De Nieuwe Galukken": In Münster will Pebesma jetzt eine neue Band gründen. Dafür sucht der Hobby-Ornithologe und Aasee-Jogger noch musikalische Mitstreiter aus den Reihen der WWU.  

Institut für Geoinformatik der WWU Münster