Pressemitteilung upm

Wo Licht ist, ist auch Exzellenz

WWU Münster maßgeblich beteiligt am europäischen Netzwerk Biophotonik

Münster (upm), 23. Mai 2008

Biophotonik
Start des Exzellenz-Netzwerks Biophotonik in Jena mit Prof. Gert von Bally, Münster, Prof. Jürgen Popp, Jena und Prof. Hugo Thienport, Brüssel (v.l.n.r.) Foto: P4L

Als größtes von nur drei Vorhaben im Bereich der optischen Technologien hat die Europäische Kommission das Exzellenz-Netzwerk "Photonics for Life (P4L)" bewilligt. Eine wichtige Rolle bei dem in diesem Monat offiziell gestarteten Verbund spielen Mediziner und Physiker der Universität Münster.  

Das neue Exzellenz-Netzwerk bündelt die Kompetenz von 13 international herausragenden Kernpartnern, die aus neun europäischen Ländern stammen. Maßgeblich beteiligt beim Aufbau des Konsortiums aus Universitäten und Großforschungseinrichtungen war aufgrund seiner langjährigen internationalen Erfahrungen auf diesem Gebiet der Leiter des Centrums für Biomedizinische Optik und Photonik (CeBOP) der Medizinischen Fakultät der Unversität Münster, Prof. Gert von Bally. Er gehört dem Exekutiv-Komitee des Netzwerkes an und ist insbesondere für dessen langfristige Entwicklung zuständig. Darüber hinaus leitet er die Arbeitsgebiete Internationale Kontakte, Standardisierung und Ethische Fragen. Neben von Bally haben weitere Wissenschaftler der WWU zentrale Aufgaben für das Netzwerk übernommen: Prof. Dr. Cornelia Denz, Geschäftsführende Direktorin des Instituts für Angewandte Physik, verantwortet darin das Mobilitätsprogramm, die Ausbildung, die Lehre und die Frauenfragen. Dr. Jürgen Schnekenburger, Leiter der Arbeitsgruppe Gastroenterologische Molekulare Zellbiologie an der Medizinischen Klinik und Poliklinik B des Universitätsklinikums Münster, ist für das Arbeitsgebiet "Anwendungen in Kliniken und Arztpraxen" zuständig. Das ehrgeizige Ziel des Verbundes ist es, durch Strukturierung und Integration der derzeit noch sehr kleinteilig agierenden europäischen Biophotonik-Landschaft Verbesserungen in der Gesundheitsvorsorge zu erreichen - daher der Untertitel des Projektes: "Networking for a better Health Care". In das Fachgebiet der Biophotonik fallen Technologien, die auf Licht, also auf "Photonen", basieren und mit denen neuartige Analyse-, Diagnose- und Therapieverfahren entwickelt werden. Sie spielen eine immer bedeutendere Rolle in der Medizin und den Lebenswissenschaften. Nach Prof. von Bally soll das Exzellenz-Netzwerk nicht nur Brücken zwischen den beteiligten naturwissenschaftlich-technischen Fächern bauen, sondern auch die Zusammenarbeit mit der medizinischen Wissenschaft und der klinischen Praxis intensivieren. "Nur so wird es möglich sein, das wissenschaftlich, ökonomisch und soziopolitisch rasch expandierende Feld der Biophotonik in Europa gegenüber der internationalen Konkurrenz zu stärken und eine Spitzenposition zu erreichen", so der Biophysiker anlässlich der P4L-Auftaktveranstaltung in Jena. Vor allem gegenüber Asien und den USA erkennt er Nachholbedarf. Dass die WWU maßgeblich an dem Forschungsverbund beteiligt ist, sieht von Bally als eine gute Voraussetzung für die Universität, selbst eine führende Rolle in der Biophotonik erreichen zu können. "Als einen der nächsten Schritte wollen wir innerhalb der WWU und auf regionaler Ebene weitere relevante Einrichtungen in das Netzwerk integrieren", kündigt der münstersche Wissenschaftler an.  

 

Centrum für Biomedizinische Optik und Photonik