Pressemitteilung upm

Konfessionalisierung auf dem Kirchhof

Vortrag der Reihe "Kirchengeschichte Westfalens"

Münster (upm), 18. Juni 2008

Über "Konfessionalisierung auf dem Kirchhof" spricht Jan Brademann am Dienstag, 24. Juni 2008, an der Universität Münster. Der Vortrag ist Teil der Reihe "Kirchengeschichte und religiöse Volkskunde Westfalens", die von der Abteilung für Westfälische Landesgeschichte der WWU gemeinsam mit dem Institut für religiöse Volkskunde und dem Bistumsarchiv Münster angeboten wird. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen. Beginn ist um 18.15 Uhr im Bistumsarchiv Münster (Marienfelder Saal), Georgskommende 19.  

Jan Brademann, Mitarbeiter der Abteilung für Westfälische Landesgeschichte, thematisiert den Kirchhof unter anderem als Raum der Disziplinierung der Laien in der frühen Neuzeit. Nicht nur im Münsterland lagen die Kirchhöfe "mitten im Leben", waren also nicht nur Begräbnisstätten, sondern dienten gleichzeitig als Versammlungsort und wurden von Wohn- und Speicherstätten sowie Wirtshäusern gesäumt, die in den Augen der Kirche unsittliches Verhalten anzogen. Im Zuge der katholischen Reform verstärkte die Kirche ihre Anstrengungen zur Reinhaltung dieser heiligen Orte. Entsprechend andächtiges Verhalten wurde dabei nicht nur durch gerichtlichen Zwang, sondern vor allem durch die symbolische Prägung von Raumwahrnehmungen angestrebt und erreicht.  

Vorträge / Abteilung für westfälische Landesgeschichte