Münster (upm), 16. Juni 2008
Wer sich nicht an die Regeln hielt, musste damit rechnen, ausgepeitscht zu werden. Schon vor 2000 Jahren war das Sportlerleben hart, auch wenn die Schiedsrichter darauf achten sollten, dass die Athleten in ihrer weiteren Sport- und Berufsausübung nicht beeinträchtigt werden durften. Der Althistoriker Prof. Dr. Elmar Schwertheim wird am Freitag, 20. Juni, um 16.15 Uhr bei der Kinder-Uni Münster erzählen, wie die Olympischen Spiele vor 2000 Jahren abliefen.
Im Faustkampf umwickelte man sich beispielsweise die Hände mit Lederriemen, die mit Metallplättchen gespickt waren und zu üblen Verletzungen führen konnten. Die Athleten mussten ebenso lange und hart trainieren wie heute, um bei den Olympischen Spielen dabei sein zu dürfen. Dafür winkten dem Sieger - ebenfalls wie heute - attraktive Prämien wie eine Rente auf Lebenszeit und ebenso langer Ruhm. Und noch eine Parallele zu heute: Bei aller Härte galt schon damals das Ideal, dass Sport die Menschen verbindet. So ruhten während einer Olympiade die Waffen zwischen den oft verfeindeten griechischen Stadtstaaten.
Zur letzten Vorlesung der Kinder-Uni Münster in diesem Sommersemester, die zugleich die 50. Vorlesung insgesamt ist, sind wie immer alle acht- bis zwölfjährigen Schülerinnen und Schüler aus Münster und dem Umland eingeladen. Wer an allen vier Vorlesungen teilgenommen hat und dies durch einen Stempel im Studierenden-Ausweis belegen kann, erhält ein Kinderuni-Diplom. Zum Jubiläum gibt es eine Verlosung, bei der spannende Bücher zu gewinnen sind. Am 19. September geht es mit dem elften Semester der Kinder-Uni weiter: Dann präsentiert der Mathematiker Prof. Dr. Friedrich Ischebeck zum "Jahr der Mathematik" Spannendes aus der Welt der Zahlen.