Pressemitteilung upm

Hermannsschlachten

Tagung der WWU und der LWL-Literaturkommission für Westfalen

Münster (upm), 18. Juni 2008

Hermannsschlachten
Plakat zur Tagung "Hermannsschlachten" Foto: LWL

Im kommenden Jahr jährt sich zum 2000. Mal die Schlacht am Teutoburger Wald, in der die von Varus angeführten Römer von Hermann, dem Cherusker, vernichtend geschlagen wurden. Die Tagung "Hermannsschlachten" der LWL-Literaturkommission für Westfalen und der WWU Münster nimmt sich schon in diesem Jahr des Themas aus literatur- und kulturwissenschaftlicher Perspektive an und untersucht die Bedeutung des historischen Ereignissen für den nationalen Mythos.  

Die Tagung "Hermannsschlachten" vom 26. bis 29. Juni 2008 im Vortragssaal des LWL-Landesmuseums für Kunst und Kulturgeschichte am münsterschen Domplatz 10 benutzt dabei bewusst den Plural und betrachtet die unterschiedlichen literarischen Versionen der Schlacht und ihrer Protagonisten, die nach ihrer Sicht auf die Ereignisse im Jahr 9 n. Chr. und nach ihrem Beitrag zur Konstitution des Nationalen befragt werden sollen. Welche Heldenbilder werden entworfen, welche Schauplätze konstruiert, welche Medien genutzt und welche Politik verfolgt, um in der Schlacht um die Deutungen des Mythos Hermannsschlacht erfolgreich zu sein?  

Die Tagung beginnt am 26. Juni mit einem abendlichen Eröffnungsvortrag von Dr. Gesa von Essen aus Freiburg, die sich mit ihrem Standardwerk "Hermannsschlachten. Germanen- und Römerbilder des 18. und 19. Jahrhunderts" um das Thema verdient gemacht hat. Kloppstock, Kleist und Grabbe sind mit ihren Hermannsschlachten die prominentesten der zur Diskussion stehenden Autoren.  

Am 27. und 28. Juni beleuchten weitere Vorträge das ganze Spektrum der Fragestellungen und Texte: Römer- und Germanenbilder, Gewalt und Feindschaft, Schlachtfelder und Theater, Pathos und Nationalbilder. Das Abendprogramm gestaltet sich ebenso vielfältig: Am Freitag hält Prof. Dr. Kai Brodersen, international bekannter Alt-Historiker aus Mannheim, den Abendvortrag "Als die Römer frech geworden", am Samstagabend gibt das zehnjährige Bestehen der LWL-Literaturkommission für Westfalen Anlass zum Feiern. Auf dem Tagungsprogramm steht das Literaturfest "10 Jahre LiKo" mit der Christian-Kappe-Band.  

Abgeschlossen wird die gemeinsame Tagung von WWU und LWL mit einem Theaterprogramm der Studiobühne der Universität am münsterschen Domplatz, das die Hermannsschlachten aus einer anderen, kreativen Perspektive in den Blick nimmt, und einem Abschlussplenum der Referentinnen und Referenten.  

Tagung Hermannsschlachten