Pressemitteilung upm

Beiträge dienten der Qualität der Lehre

Bericht des Rektorats über die Verteilung und Verwendung der Studienbeiträge im Wintersemester

Münster (upm), 25. Juni 2008

Die im vergangenen Wintersemester 2007/2008 an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster erstmals eingenommenen Studienbeiträge in Höhe von 275 Euro pro Semester und Student sind überwiegend für die Aufstockung des Lehrpersonals für fachliche Lehrveranstaltungen, für Tutoren- und Mentorenprogramme, die Verbesserung der technischen Ausstattungen und für die Ausdehnung der Öffnungszeiten und die bessere Ausstattung der Bibliotheken genutzt worden. Sie dienten ausschließlich der Verbesserung der Qualität der Lehre und der Studienbedingungen an der WWU. Dies geht aus einem Bericht des Rektorats der WWU über die Verteilung und Verwendung der Studienbeiträge im Wintersemester 2007/08 hervor, der am Mittwoch, 25. Juni 2008, dem Senat der Universität vorgelegt wurde.  

Nach dem auch im Internet veröffentlichen Bericht wurde der größte Teil der Studienbeiträge für die Beschäftigung zusätzlichen Personals eingesetzt. So sind im Wintersemester insgesamt 898 Personalmaßnahmen finanziert worden, darunter 132 wissenschaftliche Mitarbeiter, 116 Lehrkräfte für besondere Aufgaben, 555 studentische Hilfskräfte und 95 wissenschaftliche Hilfskräfte. Die Universitäts- und Landesbibliothek (ULB) zum Beispiel konnte mit Hilfe der Studienbeiträge ihre Öffnungszeiten von wöchentlich 73 Stunden auf 96 Stunden erweitern. Die Zahl studentischer Arbeitsplätze in Lernlabors, Medienräumen und Bibliotheken wurde erhöht, die apparative Ausstattung verbessert, die Anzahl gleichzeitig ausleihbarer Lehrbücher in der ULB von 15 auf 50 pro Student oder Studentin erhöht.  

Zur Verteilung an die Lehreinheiten standen im vergangenen Wintersemester an der WWU aus Studienbeiträgen insgesamt rund 4,4 Millionen Euro zur Verfügung. Mehr als vier Fünftel dieser Summe, 83 Prozent, wurden bis Anfang Juni tatsächlich ausgegeben. Ein Ergebnis, das sich nach Ansicht der zuständigen Prorektorin Dr. Marianne Ravenstein, durchaus sehen lassen kann: Der übrig gebliebene Rest erkläre sich vor allem daraus, dass in Münster erstmals Studienbeiträge erhoben wurden und viele Maßnahmen aufgrund des vom Senat gewählten aufwändigen Verfahrens mit großer Beteiligung der Studierenden in verschiedenen Gremien sehr kurzfristig umgesetzt werden mussten, was vor allem bei Personalmaßnahmen nicht immer möglich gewesen sei.  

Stellenausschreibungen, Auswahl- und Besetzungsverfahren erforderten eine gewisse Zeit und ließen einen Start der aus Studienbeiträgen finanzierten Maßnahmen zum Semesteranfang oft nicht zu. Eine weitere Hürde stelle im Personalbereich die zeitliche Befristung der Stellen dar, die mit der befristeten Geltung der münsterschen Beitragssatzung bis zum 30. September 2009 zusammenhänge. Aufgrund dieser zeitlichen Befristung sei es teilweise nicht möglich gewesen, qualifiziertes Personal für die ausgeschriebenen Stellen zu rekrutieren. Das Rektorat betont ausdrücklich, dass die im Verteilverfahren 2007/2008 nicht ausgegebenen Studienbeiträge den Studierenden nicht verloren gehen, sondern auf ein Drittmittelkonto für Studienbeiträge zurück geflossen sind und im Verteilverfahren für das kommende Semester zusätzlich zur Verfügung stehen.  

Der Rektoratsbericht zeigt auch, dass von den rund 38.000 Studierenden der WWU im Wintersemester nur insgesamt 31.000 beitragspflichtig waren. Von diesen wurden rund sechs Prozent zusätzlich auf Antrag von der Beitragspflicht befreit, weitere 1,6 Prozent erhielten eine Ermäßigung. 7,5 Prozent der berechtigten Studierenden an der WWU haben ein verzinsliches Studienbeitrags-Darlehen bei der NRW-Bank in Anspruch genommen.  

 

 

 

Rektoratsbericht zur Verteilung und Verwendung der Studienbeiträge im Wintersemester 2007/08