Pressemitteilung upm

Vom Indernet und türkischen Online-Communities

Tagung beleuchtet Internetnutzung von Migranten

Münster (upm), 30. Juni 2008

Welche Chancen das Netz für Migranten bietet, thematisiert am 3. und 4. Juli die Tagung "Migration - Internet und Politik. Potenziale für Partizipation, Kommunikation und Integration". Auf ihr werden die Ergebnisse eines Projekts am Institut für Politikwissenschaft der Universität Münster präsentiert, das die Fritz-Thyssen-Stiftung für 18 Monate gefördert hat. Die Veranstaltung beginnt am Donnerstag, 3. Juli 2008, um 14 Uhr. Sie findet im Franz-Hitze-Haus, Kardinal-von-Galen-Ring 50, statt.  

Mehr als die Hälfte aller europäischen Bürger nutzt mittlerweile das Internet. In Deutschland surfen sogar schon 64 Prozent regelmäßig im Netz. Auch Migranten verständigen sich immer stärker über das Internet. Sie tauschen sich nicht nur mit Nutzern des Aufnahmelandes aus, sondern auch mit denen ihrer Herkunftsländer. In Weblogs oder Foren kritisieren sie etwa politische Entwicklungen ihrer Heimat, was in Ländern mit beschränkter Meinungs- und Pressefreiheit sonst nicht möglich wäre.  

Referenten sind etwa die norwegische Wissenschaftlerin Dr. Urmila Goel, die über das "Indernet" spricht. Prof. Dr. Andreas Hepp von der Uni Bremen thematisiert, welche Integrations- und Segregationspotenziale digitale Medien in ethnischen Gemeinschaften haben. Auch die Handy- und Internetnutzung russischer Migranten ist ein Thema auf der Tagung. Darüber hinaus werden neue Internetkonzepte diskutiert. Die Teilnahme kostet für beide Tage ohne Übernachtung ermäßigt 20 Euro, sonst 30 Euro. Wer an der Tagung teilnehmen möchte, kann sich noch bis Dienstag, 1. Juli 2008, beim Franz-Hitze-Haus unter 0251/9819-445 anmelden.  

Tagung Migration, Internet und Politik