Pressemitteilung upm

Die Angst vor der Angst

Studie zu Panikstörung mit Agoraphobie

Münster (upm), 10. Juli 2008

Wie aus heiterem Himmel und grundlos bricht die Angst über die Betroffenen herein. Aus Furcht vor weiteren Anfällen schränken viele Patienten sich immer weiter ein und vermeiden es, sich an öffentlichen Plätzen, in Bussen, Supermärkten oder Kaufhäusern aufzuhalten, mit dem Auto zu fahren oder den Fahrstuhl zu benutzen. Manche Menschen wagen sich aus "Angst vor der Angst" überhaupt nicht mehr vor die Haustür oder trauen sich nicht mehr, allein zu bleiben. Eine vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderte Studie zur Panikstörung mit Agoraphobie, der so genannten Platzangst, soll dazu beitragen, die besonders wirksame Kognitive Verhaltenstherapie zu optimieren. Auch das Psychologische Institut der Universität Münster beteiligt sich seit dem vergangenen Jahr und hat noch freie Therapieplätze.  

Insgesamt werden in ganz Deutschland 450 Patienten mit der sogenannten "kognitiven Verhaltenstherapie" behandelt, die nach wissenschaftlichen Untersuchungen zu hervorragenden Therapieerfolgen führt. Besonders effektiv ist dieses Verfahren, wenn es wie in der aktuellen Studie als Intensivbehandlung angeboten wird. In einer sechs- bis achtwöchigen Intensivtherapie mit mindestens zwei Doppelsitzungen kognitiver Verhaltenstherapie pro Woche lernen Patienten, mit Panikattacken so umzugehen, dass eine deutliche Reduktion der Angst und eine Verbesserung der Lebensqualität erreicht werden können. Die im vergangenen Jahr gewonnenen Erfahrungen entsprechen den positiven Erwartungen an die Therapie. Die Intensivbehandlung bedeutet für die Patienten einen hohen zeitlichen Aufwand, aber der Einsatz lohnt sich. Viele Patienten berichten über eine deutliche Verbesserung der Symptomatik.  

Betroffene mit Interesse an einer Intensivbehandlung können sich unter der Telefonnummer 0251-8334118 zu einer ersten telefonischen Beratung melden.  

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