Die Exponate an Bord des Matheschiffs sollen junge Menschen für die Mathematik begeistern. Foto: Peter Grewer
Münster (upm), 15. Juli 2008
Den Bauch voll mit Mathe, liegt seit Montag (14. Juli 2008) das Matheschiff im münsterschen Stadthafen: Die MS Wissenschaft, das Ausstellungsschiff zum Jahr der Mathematik, macht auf ihrer Tour durch 31 deutsche Städte derzeit hier Halt. Noch bis Mittwoch, 16. Juli, lädt das Schiff mit mehr als 30 Exponaten an Bord zum "Mathe-Schnupperkurs" ein.
Anschauliche Exponate auf 600 Quadratmetern Ausstellungsfläche sollen den Besuchern einen Überblick über die Mathematik geben und zum Mitmachen animieren. Die Ausstellung soll Mathematik erlebbar machen und zeigen, dass diese oft skeptisch betrachtete Wissenschaft auch im Alltag eine wichtige Rolle spielt.
An Bord des Schiffes ist unter anderem ein Exponat zum Thema Tomographie, an dem Forscher der Universität Münster beteiligt sind. Da Röntgenaufnahmen, die bei der klassischen Computer-Tomographie (CT) eingesetzt werden, kein dreidimensionales Bild liefern, werden mathematische Tricks eingesetzt: Aus vielen einzelnen Röntgenaufnahmen, die aus verschiedenen Positionen aufgenommen wurden, wird ein dreidimensionales Bild erzeugt. Dank der Mathematik kann ein Arzt so beispielsweise die genaue Position eines Tumors in der Tiefe erkennen.
An dem Exponat sind neben Mathematikern der Universität Münster um Prof. Dr. Martin Burger (Institut für Numerische und Angewandte Mathematik) und Prof. Dr. Klaus Hinrichs (Institut für Informatik) Forscher der Universität Bremen und der Universität des Saarlandes beteiligt.
An der WWU forschen Wissenschaftler aus vier Fachbereichen unter Führung des Instituts für Nuklearmedizin im Sonderforschungsbereich "MoBil" ("Molekulare kardiovaskuläre Bildgebung - von der Maus zum Menschen") interdisziplinär zum Thema Bildgebung, dessen mathematischer Aspekt auf dem Matheschiff vorgestellt wird.