Pressemitteilung upm

Erforschung der Keilschrift

Prof. Dr. Karl Hecker wird 75 Jahre alt

Münster (upm), 22. Juli 2008

Prof. Dr. Karl Hecker, ehemaliger Direktor des Instituts für Altorientalische Philologie und Vorderasiatische Altertumskunde der Westfälischen Wilhelms- Universität (WWU) und international anerkannter Spezialist auf dem Gebiet der Keilschriftforschung, wird am 25. Juli 75 Jahre alt.  

Prof. Hecker studierte an den Universitäten Freiburg, Kairo und Basel die Fächer Klassische Philologie, Assyriologie und Islamkunde, wurde 1961 in Freiburg mit einer auch heute noch als Standardwerk geltenden Dissertation über "Die Sprache der altassyrischen Texte aus Kappadokien" zum promoviert und habilitierte sich dort 1970 für das Fach Altorientalistik. 1977 folgte er dem Ruf auf den Lehrstuhl für Altorientalistik an der Universität Münster.  

Während seiner über zwanzigjährigen Tätigkeit als Hochschullehrer an der Universität Münster hat Prof. Hecker sich immer wieder verantwortlich in der akademischen Selbstverwaltung betätigt: So war er 1978/79 Dekan des Fachbereichs "Alte und Außereuropäische Sprachen und Kulturen" und in den Jahren 1982 bis 1984 Prodekan der Philosophischen Fakultät. Von 1986 bis 1992 stand er zudem dem Fachausschuss "Orientalistik" der Deutschen Forschungsgemeinschaft vor. Prof. Hecker gilt als führender Fachmann auf dem Gebiet des internationalen Handels zwischen Assyrien und Kleinasien im frühen 2. Jtd. v. Chr. und der Geschichte akkadischer (babylonisch-assyrischer) Literatur. Unter seiner Leitung fand 1985 in Münster der 32. Internationale Kongress für Assyriologie zum Thema "Keilschriftliche Literaturen" statt.  

Auch nach seiner Emeritierung im Jahre 1998 hat Prof. Hecker maßgebliche Forschungsbeiträge zu verschiedenen altorientalistischen Themenfeldern publiziert. Er ist Mitglied der türkischen Kommission zur Publikation der altassyrischen Texte von Kültepe in Ankara und Mitherausgeber der Serie "SANTAG. Arbeiten und Untersuchungen zur Keilschriftkunde" sowie der Reihe "Texte aus der Umwelt des Alten Testaments. Neue Folge".  

 

Institut für Altorientalische Philologie und Vorderasiatische Altertumskunde