Münster (upm), 24. Juli 2008
An der Westfälischen Wilhelms-Universität (WWU) in Münster haben noch nie so viele Absolventinnen und Absolventen erfolgreich ihr Studium abgeschlossen wie im zurück liegenden Prüfungsjahr 2007. Mit 5.495 bestandenen Abschlussprüfungen liegt die Zahl für das Wintersemester 2006/2007 und das Sommersemester 2007 um 11,8 Prozent über dem Ergebnis des Vorjahres. Die bisherige Rekordmarke der WWU stammt aus dem Prüfungsjahr 1997 mit damals 5.418 bestandenen Abschlussprüfungen.
Im Prüfungsjahr 2006 belegte die WWU in der nordrhein-westfälischen Prüfungsstatistik den zweiten Platz hinter Köln und im bundesweiten Vergleich Platz 4. Obwohl die offiziellen Vergleichsdaten der anderen Hochschulen noch nicht vorliegen, geht Hermann Schmitz, Leiter der Planungsabteilung in der Universitätsverwaltung Münster davon aus, dass die WWU zumindest in der Bundesstatistik weiter nach oben geklettert ist.
Der deutliche Anstieg der Absolventinnen und Absolventen an der WWU im vergangenen Prüfungsjahr 2007 um fast 12 Prozent erklärt sich durch zwei Entwicklungen: Im Bereich der neuen Bachelor-Studiengänge bedeuten 331 Abschlüsse eine Verdoppelungen gegenüber der Vorjahreszahl 157. Gleichzeitig konnte die WWU aber auch eine Steigerung in den auslaufenden Studiengängen verzeichnen: Diplom 1.152 gegenüber 1.082 im Vorjahr, Staatsexamen 1.234 (1.110) und Lehrämter 1.405 (1.123).
Die Absolventinnen und Absolventen der WWU interessieren das Rektorat und die Universitätsverwaltung aber nicht nur als statistische Größe: Im vergangenen Jahr hat die WWU in Kooperation mit dem Internationalen Zentrum für Hochschulforschung (INCHER) in Kassel mit einer flächendeckenden Befragung ihrer Absolventinnen und Absolventen begonnen. Die Universität will damit einen Überblick über deren aktuelle berufliche Situation und den beruflichen Werdegang nach dem Studienabschluss erhalten. Nach Ansicht von Rektorin Prof. Dr. Ursula Nelles können die so ermittelten Erfahrungen der Absolventinnen und Absolventen wesentlich dazu beitragen, "die Studienqualität in den jeweiligen Fächern und Fachbereichen zu verbessern".
Bei der ersten Befragung dieser Art, deren Ergebnisse in Kürze vorliegen werden, wurde eine beachtliche Rücklaufquote von 45,5 Prozent erreicht. Im Oktober dieses Jahres startet in Zusammenarbeit mit INCHER bereits die zweite Befragung. Diesmal werden die Absolventinnen und Absolventen des Prüfungsjahres 2007 ein Jahr nach Studienabschluss zum Übergang von der Hochschule in den Arbeitsmarkt befragt.