Pressemitteilung upm

Dem Ausgangstext auf der Spur

Kolloquium des Instituts für Neutestamentliche Textforschung

Münster (upm), 25. Juli 2008

Bibelmuseum
Prof. Dr. Holger Strutwolf im Bibelmuseum der Universität Münster Foto: Grewer

Die Textgeschichte des griechischen Neuen Testaments steht im Mittelpunkt einer internationalen Tagung, die das Institut für Neutestamentliche Textforschung der Westfälischen Wilhelms-Universität (WWU) und die Deutsche Bibelgesellschaft Anfang August in Münster veranstalten. Vorgestellt werden dabei Ergebnisse einer am münsterschen Institut für Neutestamentliche Textforschung entwickelten Methode zur Beurteilung von Varianten der Textüberlieferung.  

Diese "Kohärenzmethode" dient der Wiedergewinnung der Textform, von der in der Mitte des zweiten Jahrhunderts die handschriftliche Überlieferung des Neuen Testaments ihren Ausgang nahm. Der Ausgangstext ist nach den Worten des münsterschen Bibelforschers Prof. Dr. Holger Strutwolf in keiner Handschrift vollständig erhalten, er müsse aus der gesamten Überlieferung rekonstruiert werden. Ziel der Wissenschaftler ist eine kritische Gesamtausgabe, "Editio Critica Maior", deren Publikation 1997 begonnen hat. Sie dokumentiert die griechische Textgeschichte des ersten Jahrtausends anhand der überlieferungsgeschichtlich wichtigen griechischen Handschriften, alten Übersetzungen und neutestamentlichen Zitaten in der antiken christlichen Literatur.  

Zum Abschluss des internationalen "Münster Colloquium on the Textual History of the Greek New Testament" vom 3. bis 6. August 2008 im münsterschen Stadthotel wird in einer vom Generalsekretär der Deutschen Bibelgesellschaft, Dr. Jan Bühner, geleiteten Runde das Verhältnis des Textes der "Editio Critica Maior" zu den in der Auslegung und für Übersetzungen verwendeten Ausgaben des Neuen Testaments diskutiert.  

 

 

 

 

 

Institut für Neutestamentliche Textforschung