Pressemitteilung upm

Geschichte der Gesteine

Neu an der WWU Münster: Juniorprofessorin Dr. Emilie Janots

Münster (upm), 11. August 2008

Janots
Erforscht in Münster die Geschichte der Gesteine: Juniorprofessorin Dr. Emilie Janots Foto: Peter Sauer

Ihr Ziel ist es, die Geschichte der Gesteine zu verstehen und ihre Entstehung und Ausprägung teilweise auch im Labor experimentell nachzuvollziehen. Seit dem Beginn des Sommersemesters ist Dr. Emilie Janots neue Juniorprofessorin für Analytische Petrologie am Institut für Mineralogie der Universität Münster.  

Prof. Janots Hauptinteressengebiet liegt in der Geochronologie, die Ereignisse der Erdgeschichte und die Entstehungszeit von Gesteinen und Sedimenten zeitlich zu datieren versucht, und in der Geochemie, die den stofflichen Aufbau, Verteilung, Stabilität und Kreislauf der Spurenelemente untersucht: "Meine Forschung zielt darauf ab, mineralogische Veränderungen in der Kruste der Erde zu entschlüsseln und heraus zu finden, welche Prozesse dafür verantwortlich sind." Sie beschäftigt sich speziell mit metamorphen, also umgewandelten Gesteinen und analysiert Proben aus unterschiedlichen Regionen der Welt, wie den Schweizer Zentralalpen, dem Rif in Marokko oder dem Himalaya in Nepal.  

Angesichts der Tatsache, dass Minerale die wichtigsten Träger für Spurenelemente wie Thorium und Uran sind, arbeitet Prof. Janots an einem Projekt über die Rolle von begleitenden Mineralien bei der Bildung von Uranvorkommen im Niger und in Kanada. Nicht weniger spannend ist ihre Mitarbeit an dem Projekt, Meteoriten im Sultanat von Oman zu finden und zu charakterisieren: "We stayed in the middle of nowhere" (Wir waren am Ende der Welt). Für Prof. Janots war es schon etwas ganz besonderes, mitten in der hellen Wüste tiefschwarze Meteoriten zu finden. Im Bereich der Lehre gibt die neue Juniorprofessorin am Mineralogischen Institut praktische Kurse zur Einführung in die Petrologie der magmatischen und metamorphen Gesteine und zur Einführung in die Geodynamik. Sie will mitwirken, den internationalen Ruf des Instituts weiter zu stärken. Alle Kurse finden in englischer Sprache statt.  

Nach ihren Stationen in Orsay, Paris und Bern fasziniert die 29-Jährige an Münster besonders, "dass man hier wirklich alles mit dem Fahrrad erledigen kann" und sich die Stadt nach den Zerstörungen im Krieg beim Wiederaufbau eine eigene Architektur gegen den Trend der Zeit bewahrt hat. In ihrer kargen Freizeit schätzt Prof. Emilie Janots Bergwanderungen und Spaziergänge durch die Natur. Von Reggae über Rock bis Jazz hört sie fast alles "an guter Musik".  

Institut für Mineralogie