Pressemitteilung upm

Tourismus ohne Barrieren

Studie des Instituts für Geographie der WWU Münster

Münster (upm), 19. September 2008

Hinsken
Ernst Hinsken, Tourismusbeauftragter der Bundesregierung, fordert Barrierefreiheit im Tourismus Foto: N.N.

Aktuelle Trends und Möglichkeiten eines "Tourismus ohne Barrieren" zeigt eine Studie auf, die das Institut für Geographie der Westfälischen Wilhelms-Universität (WWU) erstellt hat. Vorgestellt wurde die Studie jetzt auf einer Konferenz "Barrierefreier Tourismus für Alle - Trends und Perspektiven" in Berlin vom Beauftragten der Bundesregierung für Tourismus, dem Bundestagsabgeordneten Ernst Hinsken.  

Das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWI) hatte das Institut für Geographie der WWU mit der "Analyse von Erfolgsfaktoren und Entwicklung von Maßnahmen zur Qualitätssteigerung im barrierefreien Tourismus für Alle in Deutschland" beauftragt. Das Institut hat gemeinsam mit der PROJECT M GmbH aktuelle Trends und Potenziale im barrierefreien Tourismus für Alle in Deutschland herausgearbeitet und Vorschläge zur Qualitätssteigerung unterbreitet. Die Endergebnisse wurden im Rahmen der Konferenz vorgestellt und liegen jetzt auch in Form einer Publikation des BMWI vor.  

"Die Studie belegt, dass Barrierefreiheit als Ziel im Deutschlandtourismus in den vergangenen Jahren stark an Bedeutung gewonnen hat. Nicht zuletzt vor dem Hintergrund des demographischen Wandels findet das Thema zunehmend Beachtung bei touristischen Entscheidungs- und Leistungsträgern", stellte Dr. Peter Neumann, Projektmanager am Institut für Geographie der WWU Münster, fest. Allerdings fehle es noch an einer flächendeckenden nachhaltigen strategischen Planung und der sich daraus ableitenden, konkreten operativen Umsetzung der Angebotsgestaltung und des Vertriebs entlang der gesamten touristischen Servicekette.  

"Deutsche Reiseziele können sich den Herausforderungen erfolgreich stellen, indem sie Barrierefreiheit als übergreifende Querschnittsaufgabe und Qualitätsmerkmal für alle Gäste begreifen und entsprechende Produkte und Dienstleistungen entwickeln und vermarkten", resümierte Andreas Lorenz, Geschäftsführer der PROJECT M GmbH.  

Wie konkrete Maßnahmen zur Qualitätssteigerung in der Praxis aussehen können, wurde während einer Podiumsdiskussion von Behindertenbeauftragten und Vertretern deutscher Tourismus- und Selbsthilfeinstitutionen aufgezeigt. Weiterhin informierten führende Repräsentanten des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales sowie bundes- und landesweiter Tourismusorganisationen über ihre Initiativen zur Vermarktung und Qualifizierung zum Thema barrierefreier Tourismus für Alle in Deutschland.  

Tourismusbeauftragter Hinsken hob abschließend hervor, dass Urlaub und Reisen für alle zum normalen Alltag gehören sollten und wichtige Faktoren für eine selbstbestimmte und gleichberechtigte Teilhabe am gesellschaftlichen Leben sind. "Barrierefreiheit ist ein wichtiges Qualitätsmerkmal für den Deutschlandtourismus. Die Bundesregierung wird sich auch weiterhin für vielfältige Maßnahmen einsetzen, die die Entwicklung eines barrierefreien Tourismus für Alle in Deutschland unterstützen", so Hinsken.  

Die BMWi-Studie "Barrierefreier Tourismus für Alle in Deutschland - Erfolgsfaktoren und Maßnahmen zur Qualitätssteigerung" ist online abzurufen unter http://www.bmwi.de/BMWi/Navigation/Service/publikationen.html  

Kontakt: Dr. Peter Neumann, Institut für Geographie der Westfälischen Wilhelms-Universität, Robert-Koch-Str. 26, 48149 Münster, peter.neumann@uni-muenster.de; Andreas Lorenz, PROJECT M GmbH, Tempelhofer Ufer 23/24, 10963 Berlin, andreas.lorenz@projectm.de  

 

Institut für Geographie der WWU Münster