Pressemitteilung upm

Prähistorische Bronzefunde

Internationales Kolloquium: Nutzung und Bedeutung von Bronzen

Münster (upm), 01. Oktober 2008

Das Forschungs- und Editionsprojekt "Prähistorische Bronzefunde" veranstaltet vom 9. bis zum 10. Oktober 2008 an der Universität Münster ein internationales Kolloquium zum Thema "Bronzen im Spannungsfeld zwischen praktischer Nutzung und symbolischer Bedeutung". Dabei sollen verschiedene Themengruppen diskutiert werden: der Übergang vom Neolithikum zu den Metallzeiten (Kupferzeit) und deren Verlauf, der Zusammenhang von Materialeigenschaften und Funktion der Objekte, fundgruppenspezifische und -übergreifende Fragestellungen, Wechselwirkung von Funktion und Fundkategorie sowie die Bedeutung von Metallobjekten in verwandten Kulturwissenschaften. Die Ergebnisse werden in einer Abschlussdiskussion zusammengeführt, in der auch weiterführende Fragen diskutiert werden.  

Für alle Objekte kommen drei Funktionsbereiche in Frage, die in den Vorträgen thematisiert werden. Die Funktionsbereiche (praktische Nutzung, Verwendung als Prunk- oder Prestigeobjekt, Verwendung im Kult und/oder als Votivgabe) können sich überschneiden beziehungsweise auch ablösen. Kriterien für eine Abgrenzung ergeben sich aus sehr unterschiedlichen Aspekten, insbesondere aus den Eigenschaften der untersuchten Objekte wie zum Beispiel Größe, Gewicht, Materialzusammensetzung und technische Merkmale, Qualität, Gebrauchsspuren und Dekor.  

Das Projekt "Prähistorische Bronzefunde" wird von der Akademie der Wissenschaften und der Literatur (Mainz) am Seminar für Vor- und Frühgeschichte der Johann Wolfgang Goethe-Universität, Frankfurt a. M., und von der Abteilung für Ur- und Frühgeschichtliche Archäologie des Historischen Seminars der WWU durchgeführt. Schirmherrschaft hat die UNESCO-Unterorganisation "Union Internationale des Sciences Préhistoriques et Protohistoriques".  

weitere Informationen