Pressemitteilung upm

Die Universität rockt

"rock'n'popmuseum" Gronau und WWU Münster kooperieren

Münster (upm), 24. Oktober 2008

Rockmuseum
Vertragsunterzeichnung im legendären CAN-Studio des "rock'n'popmuseums" mit Thomas Albers, Prof. Dr. Norbert Schläbitz, Prorektorin Dr. Marianne Ravenstein, Dr. Markus Büning und Dr. Walter Lindenbaum Foto: Martin Bock

Das CAN-Studio, das eine neue Heimat im Gronauer "rock'n'popmuseum" gefunden hat, schrieb Legende. Es war Aufnahmeort der herausragenden Krautrock-Band CAN, diente aber auch Musikern wie Marius Müller-Westernhagen, Joachim Witt oder Element of Crime als einzigartige Produktionsstätte. Im Museum wird diese Legende nun wieder mit Leben gefüllt: Am 24. Oktober 2008 unterzeichneten Prorektorin Dr. Marianne Ravenstein von der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster, Museums-Geschäftsführer Thomas Albers und Aufsichtsratvorsitzender Dr. Markus Büning einen entsprechenden Kooperationsvertrag.  

Unter der Leitung von Dr. Walter Lindenbaum werden Studenten des Instituts für Musikwissenschaft und Musikpädagogik der WWU Münster ab dem kommenden Semester Seminare im Rockmuseum durchführen und Schülerbands im CAN-Studio professionell aufnehmen. Dabei geht es zunächst um theoretische Grundlagen der Tonaufnahme, um die Geschichte der Popularmusik und deren museumspädagogische Vermittlung an Schülergruppen. Auf die ersten Seminare bauen weitere auf, in den die erworbenen Kenntnisse vertieft und praktisch umgesetzt werden. Anschließend sollen, voraussichtlich in Zusammenarbeit mit dem LandesMusikRat, etwa sechs Schülerbands aus NRW ausgewählt werden. Jeweils ein Song wird dann professionell aufgenommen, abgemischt und studiotechnisch nachbearbeitet.  

"Die Zusammenarbeit zwischen dem Museum und der Universität ist eine wunderbare Kooperation, der wir sofort zugestimmt haben", so Prorektorin Dr. Ravenstein. Die Vorfreude des Rektorats und des Institutsdirektors Prof. Dr. Norbert Schläbitz auf eine erfolgreiche Zusammenarbeit wird auf Museumsseite von Geschäftsführer Thomas Albers und dem Aufsichtsratsvorsitzenden Dr. Markus Büning geteilt. Das Museum habe von Anfang an auch einen wissenschaftlichen Anspruch gehabt, der durch die jetzt beschlossene Kooperation mit der WWU Münster bekräftigt werden.  

Das europaweit einzige Museum der Rock- und Popgeschichte wurde im Juli 2004 nahe der deutsch-niederländischen Grenze eröffnet. Es erzählt die Kulturgeschichte der Popularmusik im 20.Jahrhundert, unterstützt durch moderne Medientechnologie. Ganz bewusst stellt sich das Museum am Gronauer Udo-Lindenberg-Platz 1 als Forum der Popkultur und ihrer künstlerischen Vielfalt vor. Mit dem legendären CAN-Studio, das im Museum wieder aufgebaut wurde, will das Museum zu einer "Andockstelle" für die Musikszene werden, zum Kristallisationskern für deutsche und internationale Musiker, für den Schülerband-Nachwuchs ebenso wie für Experimente und kreative Kooperationen.  

Das "Inner Space Studio", wie es von CAN genannt wurde, ist aus mehreren Gründen etwas Besonderes: Die Aufhebung von Regie- und Aufnahmeraum galt unter Tontechnikern und Musikern in den 70er Jahren zunächst als undenkbar. Es erwies sich in der Praxis aber als außerordentlich inspirierend, denn die Technik wurde als Teil der Musik begriffen. Darüber hinaus erzählt das - weitestgehend analoge - Equipment die Entwicklung der Aufnahmekunst wie kaum ein anderes Studio.  

 

rock'n'popmuseum Gronau