Pressemitteilung upm

Geschichte zum Anfassen

Archäologisches Museum und Ahauser Gymnasium kooperieren

Münster (upm), 27. Oktober 2008

Ahauskooperation
Freuen sich über die Kooperation: Museumsdirektor Prof. Dr. Dieter Salzmann, Schulleiter OStD Joachim Engelhardt, Studienreferendarin Bettina Wübben (beide Ahaus) und Kustos H.-Helge Nieswandt (v.r.n.l.) Foto: Privat

Das Alexander-Hegius-Gymnasium in Ahaus und das Archäologische Museum der Universität Münster beschreiten gemeinsam neue Wege im Geschichtsunterricht: Die Fachkonferenz Geschichte des Gymnasiums konzipierte gemeinsam mit dem Museum unter anderem eine "Museums-Rallye", die den Schülern einen direkten Zugang zu gegenständlichen Quellen der Antike ermöglicht.  

Die Einsicht, dass in unserer Informationsgesellschaft weniger das Wissen zählt als die Fähigkeit, neue Erkenntnisse zu erschließen, stellt für Schulen eine besondere Herausforderung dar. Angesichts der nicht zuletzt auch durch die Schulzeitverkürzung verursachten Stofffülle und ihrer durch das Zentralabitur geltend gemachten Verbindlichkeit sehen sich Lehrerinnen und Lehrer mit der kaum lösbaren Aufgabe konfrontiert, dem vielfach erweiterten Katalog an Inhalten gerecht zu werden und gleichzeitig als eine Art "Lerndramaturg" den Schülerinnen und Schülern das Lernen zu lehren.  

Im Geschichtsunterricht zeigt sich dieses Problem bereits in den Jahrgangsstufen 5 und 6, denn der Kernlehrplan sieht vor, dass die Schüler am Ende des Schuljahres über eine Vielzahl von Methodenkompetenzen verfügen, die ihnen einen angemessenen Umgang mit Sachtexten und Textquellen, Geschichtskarten, Schaubildern, Dokumentationen und Spielfilmen, Zeitleisten, Sach- und Bildquellen, aber auch archäologischen Funden ermöglichen.  

Das Alexander-Hegius- Gymnasium in Ahaus hat sich entschieden, das Methodenlernen im Anfangsunterricht des Faches Geschichte durch eine Kooperation mit dem Archäologischen Museum der Universität Münster zu fördern. Die Wahl fiel auf das Uni-Museum im münsterschen Fürstenberghaus, weil hier die Ausstellung schon für "Sechstklässler" überschaubar ist und eine große Nähe zu den in der Jahrgangsstufe 5/6 zu untersuchenden Lerninhalten aufweist.  

Für Museumsdirektor Prof. Dr. Dieter Salzmann bietet die Kooperation mit der Schule die Chance, jungen Menschen im direkten Kontakt mit den Ausstellungsobjekten zu verdeutlichen, "dass die griechisch-römische Antike die Grundlage unserer abendländischen Kultur ist". Auch für Schulleiter Oberstudiendirektor Joachim Engelhardt ist wichtig, dass seine Schülerinnen und Schüler sich im Museum am münsterschen Domplatz unter Anleitung von qualifizierten Nachwuchswissenschaftlern unmittelbar mit den Quellen der Antike auseinandersetzten können und einige ausgewählte Objekte unter Anleitung sogar in die Hand nehmen dürfen: "So spüren sie deren Oberfläche, Beschaffenheit und Gewicht und erforschen die geschichtlichen Quellen auf diese Weise mit vielen Sinnen".  

 

Archäologisches Museum der WWU Münster