Münster (upm), 07. November 2008
Am Germanistischen Institut der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster wurde am 6. November ein "Schreib-Lese-Zentrum" eröffnet. Die Aus- und Fortbildungsangebote des neuen Zentrums richten sich gleichermaßen an Studierende wie Lehrerinnen und Lehrer. Das Zentrum soll zu einer Plattform für die Kommunikation zwischen Wissenschaft, Lehre und Praxis werden und Brücken schlagen zwischen Schule, Studium und Beruf.
Die Notwendigkeit einer Schreib- und Leseförderung von Schülerinnen und Schülern, die sich seit einigen Jahren in Deutschland zeigt, macht eine besondere Aus- und auch Fortbildung in diesen wichtigen Bereichen erforderlich. Im Rahmen des von Prof. Dr. Marion Bönnighausen und Dr. Johannes Berning geleiteten Zentrums werden Angebote zur Ausbildung von Studierenden und Fortbildungen von Lehrkräften an Schulen bereit gestellt. Unter dem Dach des Zentrums sind unterschiedliche Projekte zum Thema Schreiben und Lesen versammelt, wovon das Projekt "lesen(d) lernen" an Hauptschulen Schülerinnen und Schüler in den Umgang mit Büchern und Texten einübt. Im nächsten Jahr wird dieses Projekt, das in Kooperation mit dem Ministerium für Schule und Weiterbildung des Landes Nordrhein-Westfalen durchgeführt wird, an Schulen in Münster gestartet. Geplant ist außerdem der Aufbau eines studentischen Tutor-Modells zur individuellen Schreibberatung an der Hochschule, die Einrichtung von "virtuellen Schreibkonferenzen" sowie Veranstaltungen zur Kinder- und Jugendliteratur im Rahmen literarischer Bildung.
Bei der feierlichen Eröffnung des Schreib-Lese-Zentrums des Germanistischen Instituts der WWU am 6. November 2008 in der Aula des Stein-Hauses am münsterschen Hindenburgplatz hielten Grußworte Staatssekretär Günter Winands vom nordrhein-westfälischen Ministerium für Schule und Weiterbildung und Prorektorin Dr. Marianne Ravenstein vom Rektorat der WWU. Über Lesen und Schreiben sprachen aus wissenschaftlicher Sicht Prof. Dr. Eric Achermann, Prof. Dr. Marion Bönnighausen und Dr. Johannes Berning. Einblicke in die schulische Praxis vermittelte Jürgen Feist vom Kopernikus-Gymnasium Neubeckum. Wie Lesen und Schreiben klingt vermittelte Jean-Claude Séférian mit Chansons aus seinem Programm "Die Seele der Dichter". Bernt Hahn las Texte über das Lesen. www.uni-muenster.de/Germanistik/Organisation/Didaktik/SLZ/