Pressemitteilung upm

Welttag der Philosophie

Philosophisches Seminar und Centrum für Bioethik laden zum Vortrag ein

Münster (upm), 14. November 2008

Am Donnerstag, 20. November 2008, spricht Prof. Dr. Georg Mohr aus Bremen an der Universität Münster über die Frage: "Brauchen moderne Gesellschaften Orientierung und kann Philosophie sie geben?" Zu der öffentlichen Veranstaltung laden das Philosophische Seminar und das Centrum für Bioethik der Universität Münster anlässlich des "UNESCO-Welttags der Philosophie" gemeinsam ein. Beginn ist um 16.15 Uhr im Hörsaal F2 im Fürstenberghaus, Domplatz 20-22. Der Eintritt ist frei.  

Es ist häufig zu hören, wir lebten in einer zunehmend orientierungslosen Zeit und benötigten wieder klare Orientierungen, so Prof. Mohr. Diese seien von den Geisteswissenschaften, insbesondere von der Philosophie zu fordern. Philosophie solle "Orientierungswissenschaft" sein und sich als solche "gesellschaftlich nützlich" machen. Dabei werde unter "Orientierung" meist die Vorgabe fixierter Ziele und eindeutiger Handlungsanweisungen verstanden. Prof. Mohr erklärt: Das ist ein Missverständnis dessen, was Philosophie sein kann und sein soll. Der Philosophie ist eine Verweigerungshaltung gegenüber "geistigen" oder "moralischen" Zieldiktaten eigen. Damit aber verweigert sie keineswegs das Bemühen um Orientierung, sondern ermöglicht es erst. Und dies in einer Weise, die der normativen Anatomie moderner Gesellschaften angemessen ist.  

Der "UNESCO-Welttag der Philosophie", der am 20. November international in über 100 Ländern begangen wird, soll die Bedeutung der Philosophie ins öffentliche Bewusstsein rücken und der philosophischen Lehre Auftrieb verleihen.  

Welttag der Philosophie 2008