Pressemitteilung upm

Gestiftete Forschung und Lehre

Der spanische Promovend Javier Sánchez-Arjona erhält den diesjährigen Gertraud-und-Reinhard-Horstmann-Stipendiatenpreis

Münster (upm), 13. November 2008

Horstmann-Stipendiatenpreis
Stifteten zum dritten Mal den Stipendiatenpreis: das Unternehmer-Ehepaar Gertraud (3.v.r.) und Reinhard Horstmann (2.v.r.) Foto: Grewer

Der Gertraud-und-Reinhard-Horstmann-Stipendiatenpreis der Spanisch-Portugiesisch-Lateinamerikanischen Abteilung des Romanischen Seminars an der WWU Münster ist in Kooperation mit dem Instituto Cervantes Bremen am Mittwochabend, 12. November 2008, an den spanischen Germanisten Javier Sánchez-Arjona verliehen worden. 7000 Euro erhält der Promovend, um im laufenden Semester als Gastdozent am Romanischen Seminar zu lehren und seine Dissertation voranzutreiben. Gestiftet wird das Preisgeld von den münsterschen Mäzenen Gertraud und Reinhard Horstmann. Das Ehepaar unterstützte in den vergangenen Jahren bereits zwei Gastdozenturen und eine Tagung im Romanischen Seminar.  

"Wir haben sehr intensive Bindungen zu Spanien", begründete Reinhard Horstmann das außergewöhnliche Engagement für die münsterschen Hispanisten. Zudem wolle man mit dem Stipendiatenpreis ein Zeichen setzen und andere Spender ermutigen, sich ebenfalls für die Wissenschaft einzusetzen. In ihren Ansprachen bedankten sich Prof. Dr. Ursula Nelles, Rektorin der WWU, und Prof. Dr. Christoph Strosetzki, Leiter der Spanisch-Portugiesisch-Lateinamerikanischen Abteilung des Romanischen Seminars und Dekan des Fachbereichs Philologie, für die großzügige Preisstiftung.  

"Wir freuen uns, dass der Preis bereits zum dritten Mal verliehen wird", betonte Prof. Strosetzki. Von der Gastdozentur profitierten nicht nur die Studierenden und die Spanisch-Portugiesisch-Lateinamerikanische Abteilung, sondern auch der Nachwuchswissenschaftler Sánchez-Arjona, der mit dem Stipendium an der Uni Münster forschen könne. "Eine Win-Win-Win-Situation", stellte Prof. Nelles fest. Auch die Direktorin des Bremer Instituto Cervantes, Helena Cortés Gabaudan, lobte den Einsatz des Unternehmerehepaares für die Wissenschaft. Das Modell des etwa in den USA verbreiteten Mäzenatentums sei in Europa eher ungewöhnlich. Deshalb könne man sich über den Horstmann-Stipendiatenpreis doppelt freuen.  

"Das Stipendium bietet mir die einzigartige Möglichkeit, als Dozent an einer deutschen Universität zu unterrichten", sagte Sánchez-Arjona erfreut. Der Preisträger promoviert an der Universidad Complutense in Madrid. In seiner Dissertation beschäftigt er sich mit der Melancholie und der Verbindung zwischen Lyrik und Stillleben im deutschen Barock. Der 27-Jährige studierte bereits zwei Jahre an der Berliner Humboldt-Universität. Von seinem Forschungsaufenthalt in Münster erhofft sich Sánchez-Arjona vor allem Lehrerfahrung und viel neue Literatur für sein Promotionsprojekt. Für die musikalische Untermalung des Abends sorgten Studierende der Abteilung.  

Spanisch-Portugiesisch-Lateinamerikanische Abteilung des Romanischen Seminars