Prof. Markus Donath begeisterte mit seinem magnetischen Burger die Kinder. Foto: upm/jri
Münster (upm), 21. November 2008
Schon der achtjährige Albert Einstein war fasziniert, als er mit einer Kompassnadel spielte. Ebenso fasziniert waren die fast 800 Kinder, die heute (21. November) bei der Kinder-Uni Münster der Vorlesung "Wahnsinnig anziehend" von Prof. Markus Donath lauschten. Er erklärte ihnen, welche Magnete es gibt, wie sie funktionieren und was man alles mit ihnen anstellen kann.
Dass zum Beispiel die Euro-Münzen unterschiedlich magnetisch sind, lernten die Kinder bei einem einfachen Experiment. Stark magnetisch sind die Ein-Cent-Münze, die für zwei Cent und die Fünf-Cent-Münze, weil sie aus Stahl mit einer Kupferauflage bestehen, schwach magnetisch die Ein-Euro- und die Zwei-Euro-Münze, die aus Nickel-Messing/Kupfer-Nickel beziehungsweise Kupfer-Nickel bestehen und überhaupt nicht magnetisch die restlichen Münzen aus dem so genannten "Nordischen Gold", einer Kupfer-Aluminium-Zink-Zinn-Legierung.
Mit Eisenpulver machte Donath die unterschiedlichen magnetischen Kraftfelder sichtbar und erklärte, was einen Stabmagneten von einem Elektromagneten unterscheidet. Dass Tauben winzige Magnetit-Teilchen im Schnabel haben und so das Magnetfeld der Erde aufspüren können, war den meisten ebenso neu wie die Tatsache, dass Rotkelchen dieses sogar sehen können.
Richtig spannend wurde es, als er erklärte, wo Magnetismus eine Rolle spielt: zum Beispiel bei der Entstehung von Polarlichtern, bei der Mülltrennung und - natürlich - bei einer Magnetschwebebahn. Um das Ablesen von Daten in einem Computern zu erläutern, zauberte er einen Hamburger aus der Tatsache. Denn so wie der sind auch die winzigen Magneten im Lesekopf, für deren Entwicklung es im vergangenen Jahr einen Nobelpreis gab, dreischichtig aufgebaut.
In die geheimnisvolle Welt der Tiefsee entführt der Geologe Prof. Dr. Harald Strauß die acht- bis zwölfjährigen Schülerinnen und Schüler bei der nächsten Vorlesung der Kinder-Uni Münster. Er spricht am 19. Dezember um 16.15 Uhr im Hörsaal H1 im Hörsaalgebäude Hindenburgplatz. Für die Eltern wird die Vorlesung in den H4 und ins Foyer übertragen.