Münster (upm), 27. November 2008
Dort, wo Studierende sonst
Seminare besuchen und Klausuren schreiben, geht es am Freitag, 28. November
2008, beschwingt zu: Im Fürstenberghaus, Domplatz 20-22, beginnt um 20 Uhr „Das
große Alexanderfest". Im Zentrum steht bei der Veranstaltung Georg Friedrich
Händels Oratorium „Alexander\'s Feast or The Power of Music". Der Projektchor
der Gemeinde St. Joseph führt das Werk unter Mitwirkung zahlreicher
Studierender und Dozenten der altertumskundlichen Fächer und der Theologien der
WWU Münster auf. Das Centrum für Geschichte und Kultur des östlichen
Mittelmeerraumes (Centrum GKM), in dem Angehörige aus 19 Fächern und vier Fachbereichen der WWU organisiert sind, präsentiert den Abend. Der Eintritt ist frei.
„Wir wollen die Antike
hörbar machen", sagt der katholische Theologe Prof. Dr. Ulrich Berges, Sprecher
des Centrums GKM. Während Wissenschaftler sonst läsen oder antike
Fundstücke untersuchten, wolle man mit dem „großen Alexanderfest" alle Sinne
ansprechen. An dem Abend treten nicht nur Projektchor,
Orchester und Solisten auf, sondern das Archäologische Museum bestückt auch
einige Vitrinen zum Thema „Die Nacht von Persepolis". Studierende informieren
im Foyer zudem über Studiengänge rund ums Altertum. Stilecht gibt es zum
Alexanderfest einen Umtrunk. Für Hungrige servieren die Organisatoren
Götterspeise.
Die Idee zum „großen
Alexanderfest" kam Dozentin Dr. Anja Bettenworth, Institut für Klassische
Philologie, beim Singen. Anlässlich des Caecilienfestes am 22. November übte
Leiter Dr. Winfried Müller mit ihrem Chor Händels Oratorium ein. Dabei fiel der
Altphilologin auf, wie eng Text des Werkes und Inhalte ihres Faches beieinander
liegen. Am Institut warb sie für das Stück, Studierende und Wissenschaftler
griffen ihre Anregung begeistert auf. „Viele hatten gar keine Chorerfahrung",
erinnert sich Chorleiter Müller schmunzelnd an den Moment, als plötzlich
Altphilologen zu den Chorproben kamen. Aber es sei überhaupt kein Problem
gewesen, sie zu integrieren. In das mitreißende Werk hätten sich alle schnell
eingefunden.
Mit dem „großen Alexanderfest" schließt eine Veranstaltungsreihe, die sich im November mit Alexander dem Großen beschäftigt hat. Das Centrum GKM organisierte etwa eine Filmvorführung sowie Vorträge münsterscher und auswärtiger Gelehrter. Zudem läuft eine semesterbegleitende Lehrveranstaltung am Institut für Klassische Philologie, in der die Alexanderbiographie des Schriftstellers Plutarch in der Originalsprache Altgriechisch gelesen wird.
Centrum für Geschichte und Kultur des östlichen Mittelmeerraumes