Münster (upm), 18. Dezember 2008
Das „Jahr der Mathematik 2008" war ein voller Erfolg. Dieses
Fazit zog nicht nur das Bundesministerium für Bildung und Forschung. Auch die
Mathematiker der Universität Münster sind sehr erfreut über die
positive Resonanz. Als besonders wichtig erachten sie, dass im Jahr 2008
begonnene Kooperationen mit münsterschen Schulen nicht mit Jahresende
eingestellt werden, sondern bestehen bleiben.
Anlässlich des Jahrs der Mathematik wurde bundesweit die
Initiative "Mathematik vernetzen" von der Deutschen Telekom-Stiftung
und der Deutschen Mathematiker-Vereinigung gestartet. Koordiniert wird sie von
Prof. Dr. Wolfgang Lück vom Mathematischen Institut der WWU. Über das Jahr der Mathematik hinaus wird die
Initiative, bei der Netzwerke zwischen Partnern aus Universitäten und Schulen
geknüpft wurden, nun fortgeführt - auch in Münster: „Wir werden bewährte
Konzepte weiter ausbauen und weiterhin Lehrer unterstützen", so Prof. Lück.
Die Initiative der münsterschen Mathematiker beinhaltet
unter anderem das Projekt „Studis an die Schulen", bei dem Studierende AGs an
Gymnasien anbieten. Die Schüler können so Mathematik erleben, die sie im
regulären Unterricht nicht präsentiert bekommen. Die Studierenden wiederum
haben die Gelegenheit, frühzeitig praktische Erfahrungen in der Schule zu
sammeln. Das Projekt, das in enger Kooperation mit den beteiligten Lehrern
durchgeführt wird, gehört zu den Siegern des von der Telekom-Stiftung im
Jahr 2008 ausgeschriebenen Wettbewerbs „Mathematik vernetzen".
Die Hochbegabtenförderung an der WWU wurde im Jahr der
Mathematik ausgebaut. Zurzeit nehmen rund 200 Kinder aus zwölf münsterschen
Grundschulen und sechs Gymnasien an dem Projekt „Mathe für kleine Asse teil".
Eine Fortbildungsreihe für Grundschullehrer („Mathematik für Kinder: spannend,
substantiell, schön"), die im Jahr 2008 ins Leben gerufen wurde, ermöglicht
einen Informations- und Erfahrungsaustausch zwischen Wissenschaftlern und
Praktikern. „Der Erfolg zeigt sich unter anderem darin, dass kooperative Beziehungen
zwischen den Mathematikdidaktikern der WWU und münsterschen Grundschulen
entstanden sind, die auch über das Jahr 2008 hinaus Bestand haben werden", so
Prof. Lück.
Die Mathematiker haben zudem eine Material- und
Modellsammlung an der WWU eingerichtet. Sie soll noch erweitert werden und Lehrern und
Studierenden so dauerhaft die Möglichkeit geben, Materialien für den Unterricht
auszuleihen, deren Anschaffung sich für einzelne Schulen nicht rechnen würde.
Auch weitere Aktivitäten wie Vortragsreihen oder die „Nacht der Mathematik",
die an der WWU im Jahr 2008 ins Leben gerufen wurden, sollen wiederholt werden.
Die Mathematiker sind zuversichtlich: „Wir werden es schaffen,
dass das Jahr der Mathematik weitergeht", so Prof. Lück.