Neu an der WWU: Prof. Dr. Mirjam Steffensky Foto: upm/Sauer
Münster (upm), 14. Januar 2009
Prof. Dr. Mirjam Steffensky hat im laufenden Wintersemester eine neu geschaffene Professur für frühe naturwissenschaftliche Bildung am Seminar für Didaktik des Sachunterrichts der Universität Münster übernommen, eine von bundesweit drei Stiftungsprofessuren der Deutschen Telekom-Stiftung in diesem Bereich nach Berlin und München.
Im Mittelpunkt der Arbeit von Prof. Steffensky steht das naturwissenschaftliche Lernen im Kindergarten und in der Grundschule. „Das ist weit mehr als nur ein Spiele-Nachmittag", betont die 38-jährige Hochschullehrerin, „es geht vielmehr um die Frage, wie man Kinder unterstützen kann, naturwissenschaftliche Kompetenzen zu entwickeln." Dabei geht es um geeignete Inhaltsbereiche und nicht zuletzt auch darum, wie man Erzieherinnen unterstützen kann, naturwissenschaftliche Lernangebote zu entwickeln und umzusetzen. Denn diese besäßen oft nur geringe Kenntnisse über Naturwissenschaften und hätten große Berührungsängste.
Die gebürtige Kölnerin setzt in der Lehre darauf, angehende Grundschullehrkräfte ebenso naturwissenschaftlich fit zu machen, wie Erzieherinnen in Fortbildungen. Der Clou ihrer Arbeit: Über alltägliche Beispiele den Bezug zu Naturwissenschaften herstellen, etwa über das Phänomen, warum beim Duschen die Spiegel beschlagen. Es geht um Bewusstseinsschärfung sowohl bei Lehrerinnen und Erzieherinnen als auch bei den Kindern. So können etwa Naturerfahrungen auf dem Weg zum Kindergarten oder zur Schule, zur Zeit beispielsweise Pfützen mit Eis, Ausgangspunkte sein, um sich mit naturwissenschaftlichen Zusammenhängen in lockerer Form zu beschäftigen.
Für die WWU entschied sich Prof. Steffensky aufgrund gewachsener Kontakte mit dem Lehrstuhl und dem attraktiven Angebot des Seminars für Didaktik des Sachunterrichts. Künftig will sie die naturwissenschaftliche Praxis z.B. durch auf die Chemie bezogene Themen ergänzen. An der Stadt Münster fiel ihr beim ersten Besuch auf, dass hier viele mit dem Fahrrad unterwegs waren, obwohl es regnete: „Das fand ich sehr sympathisch." Auf der Promenade ist die Neu-Münsteranerin seitdem gerne unterwegs, obwohl sie kurz vor dem Aasee schon mal in einen "Fahrradstau" geraten ist. An Münster schätzt sie auch die „unglaubliche Hilfsbereitschaft" der Einwohner. Als sie in den ersten Wochen mit dem Stadtplan unterwegs war, gaben ihr Passanten wertvolle Tipps und begleiteten sie sogar ein Stück des Weges.
Im Urlaub wandert Mirjam Steffensky gerne in den Dolomiten oder fährt Ski. Sie ist eine begeisterte Kino-Besucherin und sieht fast alles - vom französischen Liebesfilm bis zum Actionthriller. Musikalisch mag sie Johann Sebastian Bach und Zeitgenossen, aber auch aktuelle Bands der Hamburger Schule wie Tomte und Tocotronic.