Pressemitteilung upm

Gummibärchen in Salzsäure

Prof. Dr. Jörg Haier nahm gut 800 Junior-Studierende mit auf eine Reise in den Magen

Münster (upm), 16. Januar 2009

Prof. Dr. Jörg Haier erklärte den Kindern, wie es im Inneren des Körpers aussieht.
Prof. Dr. Jörg Haier erklärte den Kindern, wie es im Inneren des Körpers aussieht. Foto: jri

Der Teddy hat Bauchschmerzen. Nach eingehender Untersuchung stellt sich heraus, dass er zu viel Gummibärchen gegessen hat. Gemeinsam mit Assistentin Caroline und Doktor Pünktchen hat Prof. Dr. Jörg Haier vom Universitätsklinikum bei der heutigen (16. Januar 2009) Kinder-Uni Münster gezeigt, was eigentlich in unserem Bauch passiert, wenn wir gegessen haben.

„Ich mache mit euch eine Reise durch den Körper“, versprach Prof. Haier den Kindern am Anfang. „Iiiieh“- und „bäh“-Rufe schallten aus gut 800 Kinderkehlen, als er echte Video-Aufnahmen aus unserem Bauch zeigte. Auf der Bühne präsentierte er dann, wie schnell der Magen Nahrung in kleinere Bestandteile zerlegen kann. Mit Hilfe des Magensaftes, der aus Salzsäure besteht, lösen sich Gummibärchen-Zutaten wie Zucker und Eiweiß innerhalb von Minuten in kleinere Bestandteile auf.

Gleichzeitig klärte er Teddys Bauchschmerzen auf: „Der Magenpförtner passt auf, dass beim Übergang in den Darm auch alles richtig zugeht“, erzählte er den Junior-Studierenden. Prof. Haier zeigte, dass das halb verdaute Essen durch ein kleines Loch weiter in den Darm gelangt. Wenn es dort Stau gibt, dann bekommt man Bauchschmerzen, klärte der Mediziner auf.

Im Darm wiederum wäscht die Gallenflüssigkeit das zerkleinerte Essen. Die gesäuberten Bausteine der Nahrung treten dann über die Darmwand in die Blutgefäße und werden dann an die Stellen transportiert, wo sie gebraucht werden. Das ist etwa die Leber, die noch besser arbeitet, wenn sie mit gesundem Essen, wie etwa Äpfeln oder Kartoffeln, versorgt wird.

„So eine Kamera schmeckt bestimmt nicht gut“, stellte Junior-Student Tom nach der Vorlesung zu den Filmaufnahmen aus dem Magen fest. Die zehnjährige Janina und die neunjährige Lara faszinierte besonders, dass Prof. Haier mit Salzsäure im Erlmeyerkolben gezeigt hatte, wie Essen zersetzt wird.

Sparfüchse kommen bei der nächsten Kinder-Uni Münster am 20. Februar 2009 auf ihre Kosten. Dann spricht Wirtschaftswissenschaftler Prof. Dr. Andreas Pfingsten zum Thema „Von Zins und Kredit: Wie der Sparfuchs nicht in die Schuldenfalle tappt“. Die Vorlesung beginnt um 16.15 Uhr im Hörsaalgebäude Hindenburgplatz, der Eintritt ist wie immer frei. Ausführliche Informationen und ein interaktives Forum sind unter www.kinderuni-muenster.de zu finden.

Kinder-Uni Münster