Pressemitteilung upm

Wettstreit um das Völkerrecht

16 deutsche Studententeams kämpfen in Münster um USA-Ticket

Münster (upm), 10. Februar 2009

Plakat zum Jessup Moot Court 2009 in Münster
Plakat zum Jessup Moot Court 2009 in Münster Foto:

Zum ersten Mal wird der nationale Ausscheidungswettbewerb für den "Philip C. Jessup International Law Moot Court", größter studentischer Wettbewerb auf dem Gebiet des Völkerrechts, Ende Februar in Münster ausgetragen. Neben einem Team der Westfälischen Wilhelms-Universität kämpfen vom 25. Februar bis 1. März 15 weitere Hochschulmannschaften aus Deutschland um die begehrten Tickets zur internationalen Endrunde in den USA.

Der Jessup Moot Court ist der wohl bekannteste und mit weltweit über 1.500 Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus mehr als 80 Ländern auch der größte internationale studentische Wettbewerb auf dem Gebiet des Völkerrechts. Als traditionsreichster Moot Court kann er in diesem Jahr sein 50. Jubiläum feiern.

Der Sache nach handelt es sich um die Simulation eines Gerichtsverfahrens zwischen zwei fiktiven Staaten vor dem Internationalen Gerichtshof in Den Haag. Die teilnehmenden Teams vertreten anwaltlich sowohl die Kläger- als auch die Beklagtenseite. Hierzu müssen zunächst umfangreiche Schriftsätze ausgearbeitet und eingereicht werden. Danach sind die Studierenden gefordert, den jeweiligen Standpunkt in mündlichen Verhandlungen vorzutragen und zu verteidigen.

Der Wettbewerb, der vollständig auf Englisch ausgetragen wird, besteht dabei aus einer nationalen und einer internationalen Runde. Zunächst messen sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf nationaler Ebene in Vorausscheiden. Die bestplatzierten Teams qualifizieren sich für die internationale Runde, die traditionell in Washington stattfindet. Neben einem Team aus Münster werden in diesem Jahr noch 15 andere deutsche Teams um den Titel des „National Champion" und das Ticket in die USA kämpfen.

Die Leistungen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer werden von renommierten Professorinnen und Professoren, hochrangigen Diplomatinnen und Diplomaten, international tätigen Anwältinnen und Anwälten und anderen erfahrenen Praktikerinnen und Praktikern beurteilt, die in dem Wettbewerb die Rolle der Richterinnen und Richter übernehmen. In Münster werden unter anderem Prof. Dr. Bruno Simma, deutscher Richter am Internationalen Gerichtshof, Prof. Dr. Jochen Abr. Frowein vom Max-Planck-Institut für ausländisches öffentliches Recht und Völkerrecht und Prof. Dr. Tono Eitel, Botschafter a.D. und ehemals Ständiger Vertreter der Bundesrepublik Deutschland bei den Vereinten Nationen, auf der Richterbank Platz nehmen.

Die Veranstaltung wird am Mittwoch, 25. Februar, mit einem Empfang der Teilnehmerinnen und Teilnehmer sowie der Richterinnen und Richter im Friedenssaal des Rathauses unter Beteiligung des Rektorats der Universität und der Stadt Münster eröffnet. Der Wettbewerb besteht aus einer Vorrunde, die am Donnerstag, 26. Februar, und am Freitag, 27. Februar, im Juridicum der Universität durchgeführt wird. Am Samstag, 28. Februar, werden vormittags ebenfalls im Juridicum die Halbfinalbegegnungen ausgetragen, bevor es am Nachmittag in der Aula des Schlosses zum großen Finale kommt.

Der Jessup Moot Court in Münster wird gefördert und unterstützt durch den Förderkreis der Universität Münster und die Robert Bosch Stiftung, die Anwaltsbüros CMS Hasche Sigle, Gleiss Lutz, Freshfields Bruckhaus Deringer und Hengeler Mueller sowie die Fachverlage C.F. Müller, Walter de Gruyter und Springer. Weitere Informationen finden sich im Internet unter www.jessupmootcourt.de.

Jessup Moot Court 2009