Pressemitteilung upm

Antike Bildersprache

Archäologe Prof. Dr. Klaus Stähler wird 70 Jahre alt

Münster (upm), 11. Februar 2009

Prof. Dr. Dr. h.c. Klaus Stähler, ehemaliger Hochschullehrer am Institut für Klassische und Frühchristliche Archäologie der Universität Münster, feiert am 15. Februar 2009 seinen 70. Geburtstag.

Auch fünf Jahre nach seiner Pensionierung liegt Prof. Stähler die Lehre weiter am Herzen. Gerade hat er eine Vorlesung zum Thema ‚Bilder der Herrschaft' an der Kunstakademie Münster beendet. Neben seiner Tätigkeit an der Universität engagiert er sich dort seit nunmehr 33 Jahren als Dozent. Schon 2001 verlieh ihm deshalb die Kunstakademie Münster ihre erste Ehrendoktorwürde.

Von 1963 bis 1994 betreute Prof. Stähler die Sammlung des Archäologischen Instituts der Westfälischen Wilhelms-Universität, die er stark erweitern und als Lehrsammlung für die Arbeit des Instituts nutzbar machen konnte. Gemeinsam mit Studierenden erarbeitete Stähler zahlreiche Ausstellungen, die in Münster, aber auch in anderen Orten des Münsterlands gezeigt wurden und so das Fach Klassische Archäologie in der Region bekannt machten.

Die wissenschaftlichen Interessen von Klaus Stähler sind breit gestreut. Lange bevor Begriffe wie Akkulturation in das allgemeine Vokabular der Archäologie aufgenommen wurden, begann er die Kontaktzonen zwischen klassisch antiker Welt und den Kulturen des Schwarzmeerraumes und des Vorderen Orients zu untersuchen. Als Konsequenz aus diesem Interesse und den fachlichen Kontakten in diesem Bereich gründete Prof. Stähler deshalb 1994 gemeinsam mit Prof. Dr. Dieter Metzler das Forschungsprojekt ‚Die Griechen und ihre Nachbarn', das sich neben der Feldforschung auf der russischen Taman-Halbinsel zwischen Schwarzem und Asowschem Meer dem Austausch mit Wissenschaftlern aus Osteuropa widmet. Eigene Forschungen führten ihn aber auch in den fernen Osten bis nach China und Japan.

In seinen zahlreichen Publikationen beschäftigt sich Stähler unter anderem mit der antiken Bildersprache. Er befasst sich mit der Frage, wie Bilder eingesetzt wurden, um Botschaften zu vermitteln und wie wir heute diese Inhalte entschlüsseln können. Zu seinem 65. Geburtstag wurde er entsprechend durch eine umfangreiche, von Kollegen und Schülern erstellte Festschrift mit dem Titel ‚Bildergeschichte' geehrt.

Institut für Klassische und Frühchristliche Archäologie