Pressemitteilung upm

Erfolgreich mit Tabuthema

Große Resonanz auf Veranstaltungsreihe „uniartmünster 2008“ zum Thema „Sex“

Münster (upm), 16. Februar 2009

Präsentierte stolz die Bilanz zur "uniartmünster 2008": Prof. Dr. Thomas Hoeren, Vorsitzender des Senatsausschusses Kunst und Kultur
Präsentierte stolz die Bilanz zur "uniartmünster 2008": Prof. Dr. Thomas Hoeren, Vorsitzender des Senatsausschusses Kunst und Kultur Foto: upm

5000 Besucher, Zuschriften aus ganz Deutschland und eine rege Diskussion zwischen Stadt und Uni: Das ist die Bilanz der Veranstaltungsreihe „uniartmünster 2008“, die der Senatsausschuss Kunst und Kultur an der WWU Münster im Wintersemester zum Thema „Sex“ organisierte. Teil der Reihe waren nicht nur zahlreiche Vorträge mit Wissenschaftlern aus rund 20 Instituten, sondern auch Ausstellungen, Lesungen und Filmvorführungen.

„Aus unserer Sicht ein voller Erfolg“, urteilt Prof. Dr. Thomas Hoeren, Medienrechtler und Vorsitzender des Senatsausschusses. Mehr als 3000 Besucher zählten allein die Ausstellungen „Explicit Lyrics“ in den Arkaden und „Sex in der Antike“ im Archäologischen Museum der WWU. Die Lesung „Sex in der Weltliteratur“ in der Studiobühne sei bis auf den letzten Platz besetzt gewesen. Aufgrund der großen Resonanz seien weitere Aufführungen geplant, versichert Prof. Hoeren.

Auch die Vortragsreihe mit Wissenschaftlern aus verschiedenen Fächern kam beim münsterschen Publikum offensichtlich gut an. Ob Reproduktionsstrategien bei Meerschweinchen, Sport und Erotik oder Tantrismus: Vertreter aus Biologie, Sportwissenschaft, Ethnologie oder Rechtswissenschaft warfen ein ganz neues Licht auf das Thema Sex. „So haben wir noch nicht darauf geschaut“, stellt Britta Küdde, Mitarbeiterin im Kulturbüro, fest.

Es sei gelungen, das Tabuthema aus der Schmuddelecke herauszuholen und nüchtern darüber zu diskutieren, ist sich Prof. Hoeren sicher. Dabei hatte er erst mal mit Widerständen zu kämpfen, als er seine Kollegen für die Vorträge gewinnen wollte: „Es gab ein paar, die mich für verrückt erklärten.“ Ein bekannter Münsteraner habe ihn gebeten, die Reihe doch besser unter dem Titel „Gefühl“ laufen zu lassen. Letztendlich habe das Programm überzeugt und das Ziel, Uni und Stadt in einen Dialog zu bringen, sei erreicht worden.

Prof. Hoeren zieht für die kommenden Semester bereits die nächsten Strippen: Als Abschluss der „Sex“-Veranstaltungsreihe planen er und seine Mitarbeiter noch eine Podiumsdiskussion. Zum 20-jährigen Geburtstag des Senatsausschusses haben sie sich zudem das Projekt „Uni-Fotograf“ vorgenommen. Dabei soll per Ausschreibung ein junger Fotograf gefunden werden, der die Uni aus einer jungen Perspektive porträtiert. „Vorbild sind die so genannten Stadtschreiber“, erklärt Prof. Hoeren. Im November ist außerdem eine hochkarätig besetzte Vortragsreihe geplant – Philosoph Peter Sloterdijk und Ästhetik-Professor Bazon Brock haben schon zugesagt, heißt es.

Senatsausschuss Kunst und Kultur