Jannis Ritsos (1909 - 1990) Foto: N. N.
Münster (upm), 18. Februar 2009
Im Mai dieses Jahres wäre der griechische Dichter Jannis Ritsos 100 Jahre alt geworden. Das vierzehnte Griechenland-Seminar der Arbeitsstelle Griechenland der Universität Münster am 21. und 22. Februar gedenkt des 1990 verstorbenen Schriftstellers.
Auf Grund seiner politischen Einstellung wurde Ritsos wiederholt verhaftet und auf verschiedene griechische Inseln verbannt. Sein umfangreiches Werk fand weltweite Beachtung und wurde in zahlreiche Sprachen übersetzt. Seine Gesellschaftskritik ist geprägt vom Widerstand gegen Unterdrückung, Willkür und Gewalt, sein Werk eine Mahnung zur politischen Wachsamkeit. Viele seiner Dichtungen wurden vom griechischen Komponisten Mikis Theordorakis vertont.
Das diesjährige Griechenland-Seminar der Arbeitsstelle Griechenland der Universität Münster am 21. und 22. Februar im münsterschen Luidgerhaus beschäftigt sich aus Anlass des 100. Geburtstages von Jannis Ritsos mit dem Thema "Literatur in Zeiten politischer Repression". Anastasios Katsanakis führt als Tagungsleiter am Samstagnachmittag nach verschiedenen Grußworten mit seinem Vortrag "Des Dichters Leiden an der Gesellschaft" in das Leben und Werk von Jannis Ritsos ein. Es folgen Vorträge und Referate von Wissenschaftlern aus Münster, Bochum, München und Berlin.
Am Samstag, 21. Februar, trägt Dr. Athanasius Lambrou (München) ab 18.30 Uhr im Liudgerhaus unter dem Titel "Diese Landschaft ist hart wie das Schweigen" Gedichte und Prosa von Jannis Ritsos vor. Anschließend ab 19.30 Uhr zeigen Pantelis Voulgaris und Armin Kerker vom WDR ihr Filmportrait "Jannis Ritsos - Ein Traum von Leben und Brot".