Dr. Björn Niehaves Foto:
Münster (upm), 26. Februar 2009
Die VolkswagenStiftung hat 2,2 Millionen Euro für vier neue Schumpeter-Fellowships vergegeben. Dr. Björn Niehaves vom Institut für Wirtschaftsinformatik und European Research Center for Information Systems (ERCIS) der Universität Münster ist einer der geförderten Nachwuchswissenschaftler. Sein Projekt "Electronic Government in einer alternden Gesellschaft" wird dabei mit 531.000 Euro unterstützt. Die VolkswagenStiftung hat es sich zum Ziel gesetzt, junge Wirtschafts-, Sozial- und Rechtswissenschaftler mit exzellenten Ideen, die relevant für die Forschung wie für die gesellschaftliche Entwicklung sind, finanziell zu unterstützen.
Dr. Björn Niehaves Forschungsprojekt zielt darauf ab, die Probleme einer alternden Gesellschaft und die sich weiter durchsetzende Digitalsierung von kommunalen Verwaltungsdienstleistungen, Electronic Government, anzugehen. Ältere Menschen sind häufig nicht mit dem Internet vertraut, obwohl das weltweite Netz ein großes Potenzial gerade für Menschen mit eingeschränkter Mobilität, die ihr Leben aktiv gestalten wollen, in sich trägt.
Aus dem Projekt soll ein Leitfaden hervorgehen, der deutschen Kommunalverwaltungen Handlungsmöglichkeiten zur Gestaltung eines Electronic Government aufzeigt, das sich an den Bedürfnissen älterer Menschen orientiert. Dazu analysiert Niehaves bereits existierende Projekte auf kommunaler Ebene, Handlungsmöglichkeiten deutscher Kommunalverwaltungen und die Einstellung der Politik zum Electronic Government auf europäischer sowie deutscher Bundes-, Landes- und kommunaler Ebene.
Der Akademische Rat am Institut für Wirtschaftsinformatik und am Lehrstuhl für Wirtschaftsinformatik und Informationsmanagement arbeitet auch mit dem Institut für Politikwissenschaft eng zusammen. So wertet er mit Literaturanalysen, Datenbank- und Web-Recherchen sowie Experteninterviews ökonomische, wirtschaftsinformatische und politikwissenschaftliche Fragestellungen aus, die in die Forschung des ERCIS einfließen, das am Institut für Wirtschaftsinformatik der WWU verankert ist.