Pressemitteilung upm

Münstersche Forschung in Brasilien

WWU präsentiert Zukunftstechnologien in São Paulo

Münster (upm), 13. März 2009

Erfolgreiche Begegnung in São Paulo:  Achim Zickler (BMBF), Sandra Wiegand, Phillip Starke, Sergio Machado Rezende (Minister für Wissenschaft und Technologie) , Dr. Daniel Klein, Bundesministerin Annette Schavan und Daniel Rugerio Bonenkamp.
Erfolgreiche Begegnung in São Paulo: Achim Zickler (BMBF), Sandra Wiegand, Phillip Starke, Sergio Machado Rezende (Minister für Wissenschaft und Technologie) , Dr. Daniel Klein, Bundesministerin Annette Schavan und Daniel Rugerio Bonenkamp. Foto: BMBF

Auf der „Ecogerma 2009" in São Paulo, der ersten deutsch-brasilianischen Messe für Nachhaltigkeitstechnologien, präsentiert die WWU noch bis Sonntag (15. März) ihre Forschung zu diesem Thema anhand ausgewählter Projekte.

Auf der Messe informierte sich bereits das Büro des Bürgermeisters von São Paulo bei dem münsterschen Landschaftsökologen Phillip Starke über eine Forschungskooperation der Forma Klostermann aus Coesfeld und dem Geologisch-Paläontologischen Institut der WWU im Bereich der Hydrogeologie: Es wurde ein wasserdurchlässiger Pflasterstein entwickelt, der Schadstoffe wie Schwermetalle und Kohlenwasserstoffe zurückhält und in der regenreichen Megastadt São Paulo vielseitig zum Einsatz kommen kann. Dr. Daniel Klein, Forscher am Internationalen Institut für Wald und Holz NRW (Wald-Zentrum der WWU), bietet Struktur- und Markt-Analysen besonders für kleine und mittelständische Unternehmen an. Er zeigt ihnen, wie sie vom Kohlenstoffdioxid-Emissionshandel profitieren. Bereits am ersten Tag konnten auf der „Ecogerma" Kontakte zur Wald- und Forstwirtschaft Brasiliens geknüpft werden.

Weitere Forschungsprojekte, die vorgestellt werden, sind die nachhaltige Kautschukgewinnung aus Löwenzahn durch Dr. Christian Schulze-Gronover und Prof. Dr. Dirk Prüfer vom Institut für Biochemie und Biotechnologie der Pflanzen, die Brennstoffzellenforschung durch Prof. Dr. Mario Ohlberger vom Institut für Numerische und Angewandte Mathematik und die Wasserstofferzeugung aus Grünalgen durch Prof. Dr. Michael Hippler vom Institut für Biochemie und Biotechnologie der Pflanzen.

Bundesministerin Annette Schavan eröffnete die Messe am Donnerstag mit den Worten: „Angesichts der weltweiten Wirtschaftskrise müssen wir gerade jetzt in Zukunftstechnologien investieren. Umwelttechnologien schaffen zweierlei: Sie sind ein sehr guter Weg, um den steigenden Herausforderungen beim Klimawandel und beim Umweltschutz gerecht zu werden. Und sie sind ein rasant wachsender Markt, von dem deutsche Unternehmen besonders profitieren können."

Mehrere Abkommen zur verstärkten Kooperation beim Wissenschaftler-Austausch und zur Zusammenarbeit bei der beruflichen Bildung wurden unterzeichnet. Die Ministerin bekräftigte die Wichtigkeit und das hohe Potenzial der bilateralen Kooperationen und kündigte für 2010 das „Deutsch-Brasilianische Forschungsjahr" an. Noch am selben Tag weihte Frau Schavan den ersten Abschnitt eines Deutschen Wissenschafts- und Innovationshaus in der Außenhandelskammer São Paulo ein.Mit Dependancen in São Paulo, Moskau, Neu Deli und Tokio werden die Deutschen Wissenschafts- und Innovationshäuser, im Rahmen der Internationalisierungsstrategie und der Außenwissenschaftspolitik der deutschen Bundesregierung eingerichtet.

Die Universität Münster pflegt bereits seit Jahren aktive Partnerschaften an Hochschulen und Unternehmen in Brasilien. Die Arbeitsstelle Forschungstransfer (AFO) der WWU unterhält seit Langem enge Beziehungen zur Außenhandelskammer São Paulo. Daher freuten sich Sandra Wiegand, Projektkoordinatorin, und Daniel Rugerio Bonenkamp, Mitarbeiter im Bereich „Latin American Affairs", besonders über die Teilnahme an der feierlichen Eröffnung des Deutschen Wissenschafts- und Innovationshaus São Paulo und an der Messe vom 12. bis zum 15. März teilzunehmen. Im Anschluss an die "Ecogerma" wird die WWU-Delegation die Partnerhochschule Universidad São Paulo besuchen.

ECOGERMA 2009 AFO